Metal-Einflüsse? Braucht man nicht! Frickel-Einlagen? Schon gar nicht! Melodien? Ist was für Weicheier! So etwa dürfte die Einstellung von NO TURNING BACK beim Komponieren von Take Control gewesen sein. Und so gibt es darauf 23 Minuten lang Hardcore in seiner rohesten und wildesten Form direkt auf die Schnauze. Ohne Rücksicht auf Verluste ballern sich die Niederländer durch 13 Songs mit einer Länge zwischen 15 Sekunden (!) und nicht ganz drei Minuten.
Stilistisch hat man sich grob in der Nähe von klassischer Hardcore-Bands wie TERROR, MADBALL oder SICK OF IT ALL platziert; und so liefert Take Control alles, was das Hardcore-Herz begehrt: rasend schnelles Geballer, groovendes Midtempo, Moshparts, Gangshouts und natürlich auch mitgrölkompatible Refrains. Zwar liefern die Scheibe nichts, was die vorher genannten Bands nicht schon perfektioniert hätten, und auch neue qualitative Standards sucht man vergebens. Doch die Songs zünden, die Produktion ist ordentlich fett und druckvoll, die Rhythmusfraktion groovt wie selbstverständlich und Sänger Martijn röhrt sich souverän durch die Botanik. Starke Songs der Marke Remain, Jusitce oder Bleed For Me tun da ihr übriges.
Zwar ist kompositorisch noch etwas Luft nach oben, so ist etwa der Gesang in Not What You See mies arrangiert, doch insgesamt bleibt der Eindruck eines mehr als ordentlichen Old-School-Hardcore-Albums, das Fans oben genannter Kapellen gerne anchecken dürfen.
Veröffentlichungstermin: 18.02.2011
Spielzeit: 23:05 Min.
Line-Up:
Martijn – Vocals
Emiel – Guitars
Harm – Guitars
Bass – André
Drums – Robin
Label: Reflections Records
Homepage: http://noturningback.nl/
MySpace: http://www.myspace.com/noturningbackhardcore
Tracklist:
1. In Your Maze
2. Forget Today
3. Remain
4. Not What You See
5. Take The World
6. Never Let Go
7. Justice
8. Not Anymore
9. Never Gave Up
10. Bleed For Me
11. Strife
12. Too Blind
13. Always Will Be