Die EP Nebunam stammt bereits aus dem Jahre 2008 und enthält bei 25 Minuten Spielzeit lediglich zwei Songs. Da denkt man schnell an nicht enden wollende Keyboardteppiche, die sich ziehen wie Käse auf einem Auflauf. Die beiden Deutschen sind hierbei aber sehr kreativ und ersticken jeden Keim von Langeweile sofort, so dass diese keine Chance hat. Sicherlich wollen Songs jenseits der Zehn-Minuten-Marke schon ordentlich gefüllt werden, aber dafür bringt dieses Duo viele Gitarren-Arrangements und Keyboard-Melodien, die jede Minute wunderbar ausfüllen. Es wird auch herrlich mit unterschiedlichen Gesangstilen bzw. Stimmen gearbeitet, so dass man es kaum für möglich hält, dass nur zwei Leute in dieser Band werkeln. Musikalisch ist man eindeutlig im (melodischen) Black Metal zu Hause. Richtig rasend schnell wird es vorerst nicht, denn man zieht das gemächliche Tempo vor. Leichter verdaulich ist das Material dadurch aber nicht, denn durch fiese Schreie und sehr unerwartete Momente wird man jäh aus der wohligen Atmosphäre gerissen – aber genau das macht diese Band so interessant. Der deutsche Track Sturm ist im Charakter etwas schneller und stumpfer. Schnelligkeit ist nicht unbedingt ihre Stärke, da sie hier nicht ihren Facettenreichtum ausleben können und demnach leicht abgedroschen klingen. Da war der erste Song A Winter´s Tale wesentlich anspruchsvoller. Wenn allerdings das Tempo bei Sturm gedrosselt wird, kann auch dieser überzeugen.
Spielzeit: 25:20 Min.
Line-Up:
Ben – Guitars, Programming
Manuel – Vocals
Label: Karge Welten Kunstverlag
MySpace: http://www.myspace.com/nebunam
Tracklist:
1.A Winter´s Tale
2.Sturm