MOUNTAIN THRONE sind eine ominöse Band, in der unter anderem zwei MIRROR OF DECEPTION-Musiker am Werk sind. Zwar haben auch MOUNTAIN THRONE durchaus ein Herz für Doom, sie sind aber viel stärker im klassischen Metal zu Hause. Und schon mit dem ersten Riff des Openers Spirits Of Fate haben MOUNTAIN THRONE mich im Sack. Auch der sehr natürliche Sound – differenziert und mit ordentlich Ecken und Kanten – gefällt mir richtig gut. Verdammt, wenn doch nur mehr Metal-Scheiben so klingen würden. Die Gitarren und das Schlagzeug krachen, der Bass knarzt und der Gesang von F. Ist technisch sicher limitiert, passt mit seiner rauen Art aber bestens zum Rest der Musik. Musikalisch bewegen sich MOUNTAIN THRONE irgendwo zwischen klassischem Metal, Heavy Rock und Doom. Der Opener Spirits Of Fate sowie der Titeltrack rocken mit fett groovenden Riffs das Dach von der Hütte. Vor allem der Stormcoven bringt meine Nackenmuskulatur so richtig in Schwingung. Winter und On The Mountain Throne bedienen die Doom-Fraktion, wobei die Band auch bei diesen beiden Songs zwischendurch mal Gas gibt.
Morningstar Iconoclast überrascht mit leicht verzerrtem Gesang und einer ordentlichen Portion Härte. Der Song ist mit Abstand die aggressivste und schnellste Nummer des Albums. Da kommen mir als Vergleich die großartigen aber leider scheinbar toten SUPERSOMA in den Sinn, die es mit ihrem Doomcore-Sound ähnlich deftig krachen lassen. Passt vielleicht nicht zu hundert Prozent, aber die grobe Richtung stimmt. Where Alchemy Thrived wiederum ist ein reines Akustik-Stück und passt stimmungsmäßig trotzdem sehr gut zum restlichen Songmaterial. Nur mit Akustikgitarre, ein bisschen Percussion und F.´s Gesang schaffen MOUNTAIN THRONE hier richtig Atmosphäre. Stormcoven ist insgesamt ein sehr cooles Metal-Album. Ein bisschen Doom, viel klassischer Metal, eine Prise groovender Heavy Rock. Kein Image-Kram oder sonstiges Brimborium – MOUNTAIN THRONE lassen einfach nur die Musik sprechen. Und die spricht für sich selbst. Stormcoven ist zwar – zumindest für mich persönlich – kein Album des Jahres-Kandidat, dafür fehlen mir die ganz großen Momente, wie ich sie dieses Jahr auf The White Goddes Sister oder Beneath The Surface gefunden habe. Aber MOUNTAIN THRONE haben mit ihrem Debüt trotzdem ein starkes Album mit einem sympathischen Sound zusammen gezimmert.
Veröffentlichungstermin: 06.12.2013
Spielzeit: 38:42 Min.
Line-Up:
F. – vocals
A. – guitars
S. – bass
J. – drums, vocals
Produziert von Magister Hubert @ Darkland-Studios
Label: Cyclone Empire
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/mountainthrone
Tracklist:
01. Spirits Of Fate
02. Stormcoven
03. Winter
04. Morningstar Iconoclast
05. Priestess Of The Old
06. On The Mountain Throne
07. Where Alchemy Thrived
08. Totem