METALIUM: Grounded – Chapter Eight

Kapitel 8 in der Geschichte einer der fleißigsten Combos im Metalzirkus.

Wie man am Titel unschwer erkennen kann, ist Grounded – Chapter Eight das mittlerweile achte Studioalbum von METALIUM. Die Hanseaten sind wohl eine der fleißigsten Metal-Combos des Planeten. Ich denke, acht Alben plus zwei DVDs in zehn Jahren sprechen eine deutliche Sprache. METALIUM sind bekannt für eine Mischung aus traditionellem Heavy Metal und Power Metal und den serviert uns der Fünfer auch auf seinem neuen Output.

So ganz ohne Klischee kommen METALIUM allerdings seit jeher nicht aus, weshalb sie wahrscheinlich im Soundcheck bestimmter Printmagazine immer am Ende der Tabelle zu finden sind. Verstehen kann ich das eigentlich nicht, denn die Band liefert seit ihrem Debüt konstant feine Metal-Scheibchen ab. Die ersten Worte des neuen Outputs werden aber genau diese Kritiker wieder auf den Plan bringen. Wenn die erste und letzte Zeile des Openers Heavy metal, ich zitiere: We are heavy metal, if you don`t like it, fuck you! lautet, dann muss man mit Gegenwind rechnen. Vielleicht ist es auch eine Reaktion auf die zum Teil nicht verständlichen, unterdurchschnittlichen Bewertungen, und daher ein Stück weit nachvollziehbar, aber dennoch bin ich der Meinung, dass die Band das nicht nötig hat. Lasst die Musik sprechen, Jungs, möchte man ihnen zurufen. Anschließend beherzigen die Hamburger dies auch, und das ist gut so.
Auch wenn der nachfolgende Satz zur ausgelutschtesten Wortwahl gehört, ist er treffend: Wo METALIUM drauf steht, da ist auch METALIUM drin.
Das gilt für Doublebass-Dampframmen, wie den bereits genannten Opener Heavy metal oder Once loyal genauso wie für Midtempostampfer à la Crossroad overload (schlicht aber genial), Slavery (schwerfällig und episch) oder Light of day (wuchtig und straight). METALIUM wirken zudem sehr spielfreudig und variieren sowohl hinsichtlich der Stimmunglage als auch im Tempo abgeklärt und souverän, beispielsweise verdeutlicht durch das an MASTERPLAN erinnernde Pay the fee oder aber auch durch das melodische Borrowed time.

Wer METALIUM bzw. traditionellen Metal/Power Metal schon immer in Sachen CD-Käufe unterstützt hat, kann zweifellos auch bei Grounded – Chapter Eight so fortfahren. Der verbale Fehltritt zu Anfang wird Fans nicht abschrecken, manche davon mögen dies vielleicht sogar gut finden. Wie auch immer, ich bleibe dabei, dass Derartiges überflüssig ist, zumal die Musik selbst mehr Aussagekraft besitzt und außerdem das Gros, das diese Botschaft vernimmt, ohnehin die eigenen Fans sind und an die ist dieses Statement nicht gerichtet. Insgesamt ist Grounded – Chapter Eight mit einer fetten Produktion versehen und das Scheibchen schließt nahtlos an die allesamt guten Vorgänger an. Mein persönliches Power Metal-Highlight des Jahres von NIGHTMARE erreichen METALIUM zwar nicht (und ich glaube, das wird auch niemandem mehr gelingen), aber wesentlich besser als die Platzierungen in den unteren Regionen der Soundcheck-Tabellen, die METALIUM regelmäßig für ihre Veröffentlichungen einheimsen, ist das Album allemal!

Veröffentlichungstermin: 25.09.2009

Spielzeit: 47:50 Min.

Line-Up:
Gesang: Henning Basse
Gitarre: Matthias Lange
Tolo Grimalt
Bass: Lars Ratz
Schlagzeug: Michael Ehré

Produziert von Lars Ratz
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.metalium.de

MySpace: http://www.myspace.com/metalium

Tracklist:
1.Heavy metal
2.Light of day
3.Pay the fee
4.Slavery
5.Crossroad overload
6.Falling into darkness
7.Are we alone
(8.Can`t tell the future* (Japan Bonustrack))
8.Borrowed time
9.Once loyal
10.Loneley

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