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METAL CHURCH : The Weight Of The World

Ich halte es zwar für unfair, jedes neue METAL CHURCH-Album mit den ersten beiden Werken zu vergleichen, aber eines ist sicher: Chancenlos ist diese mit einer erstklassigen Produktion versehenen und von kompetenten Musikern eingespielte Scheibe nicht!

Es ist immer spannend für den Fan, wenn seine Lieblingsband einen neuen Sänger verpflichtet hat und das erste Album mit ihm präsentiert. Genau das tun nämlich die Seattle-Heroen von METAL CHURCH. „The Weight of the World“ ist das siebte Studioalbum der Band um Mastermind/Gitarrist/Bandgründer/Hauptsongschreiber Kurdt Vanderhoof und Drummer Kirk Arrington (die beiden einzigen Musiker, die auf allen Alben der Band zu hören waren), die mit Alben wie dem selbstbetitelten Erstling (1984), „The Dark“ (1986) oder auch „The Human Factor“ (1991) die Meßlatte sich selbst sehr hoch gelegt hat. Nach dem für METAL CHURCH-Verhältnisse recht durchschnittlichen Masterpeace-Album aus dem Jahre 1999 (ein Album, das bei weitem nicht so schlecht war, wie es überall gemacht wurde) sah es lange Zeit recht mau um den Fortbestand der Band aus. Doch nun, etwas mehr als zwanzig Jahre nach ihrem ersten Konzert, ist die Band glücklicherweise wieder zurück. Neben dem Duo Vanderhoof/Arrington gehören im Jahre 2004 der hauptsächlich als Studiomucker bekannte Bassist Steve Unger, Ex-MALICE-Gitarrist Jay Reynolds (Hey, wo bleibt die MALICE-Reunion? Warte sehnsüchtigst auf die Nachfolgerscheibe der Klassiker „In The Beginning“ und „Licence To Kill“) und Ex-ROTTWEILER-Sänger Ronny Munroe zur Band. Zwar hinterließen dessen Vorgänger David Wayne (WAYNE, REVEREND
) und Mike Howe recht große Fußstapfen, doch Mr. Munroe füllt diese mit seiner rauhen, aber melodischen – in den besten Momenten an eine Mischung aus BRUCE DICKINSON, Rob HALFORD und Ronnie James DIO erinnernde – Stimme problemlos aus. Definitiv ein echter Gewinn für die Band, die abwechslungsreich wie selten agiert. Neben flotten Speed-Thrash-Songs wie „Leave them Behind“ und „Blood Money“ (interessanterweise Opener und Rausschmeißer) hat die Band mit dem groovigen Titeltrack einen Song am Start, der etwas an die „Headless Cross“-Phase von BLACK SABBATH erinnert. Etwas in die IRON MAIDEN,-Ecke tendieren die flott-straighten Songs wie „Cradle to Grave“ und „Wings of Tomorrow“, während ein Song wie „Bomb to Drop“ mit einer deutlichen ACCEPT-Schlagseite versehen wurde. Sehr gut gefallen mir auch das getragen-bombastische „Sunless Sky“, das mit Glockengeläut beginnende und im Laufe der Spieldauer an Intensität zunehmende „Madman’s Soul“ und der an die VANDERHOOF-Alben erinnernde Track „Time will Tell“. Ob ihr es glaubt oder nicht. Es gibt keinen einzigen schwachen Song auf dem Album, das trotz seiner Stilvielfalt wie aus einem Guß klingt. Ich halte es zwar für unfair, jedes neue METAL CHURCH-Album mit den ersten beiden Werken zu vergleichen, aber eines ist sicher: Chancenlos ist diese mit einer erstklassigen Produktion versehenen und von kompetenten Musikern eingespielte Scheibe nicht! Unbedingt kaufen!

Veröffentlichungstermin: 26.07.2004

Spielzeit: 56:34 Min.

Line-Up:
Guitars: Kurdt Vanderhoof, Jay Reynolds

Drums: Kirk Arrington

Bass: Steve Unger

Vocals: Ronny Munroe

Produziert von Kurdt Vanderhoof
Label: Steamhammer / SPV

Homepage: http://www.metalchurch.com

Tracklist:
1. Leave Them Behind (5:45)

2. Weight Of The World (5:21)

3. Hero´s Soul (4:42)

4. Madman´s Overture (8:34)

5. Sunless Sky (5:26)

6. Cradle To Grave (5:54)

7. Wings Of Tomorrow (6:16)

8. Time Will Tell (5:08)

9. Bomb To Drop (4:04)

10. Blood Money (5:06)

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