MEPHISTOPHELES: Death Unveiled

Der vierte, technisch perfekt in Szene gesetzte Longplayer "Death Unveiled" von MEPHISTOPHELES geht in Ordnung, wird aber sicherlich ein Undergroundtipp bleiben…

Legt man den neuen Output „Death Unveiled“ in den CD-Player und lässt, wie es sich gehört, Song Nummer eins „Cryosphere Trimension“ starten, könnte zunächst angenommen werden, dass wir es hierbei mit einer Schweden-Death Metal-Band im Stile von DISMEMBER zu tun haben. Jedoch werden wir alsbald in die Abgründe des Black Metals in Form von kreischigen Vocals, Highspeed-Doublebass-Drumming und atmosphärischen Keyboards entführt. Von reinem Black Metal kann allerdings nicht gesprochen werden, da MEPHISTOPHELES viele Death Metal-Einflüsse in ihre sehr komplexen Kompositionen einbringen. Die Songstrukturen sind, wie gerade schon erwähnt, sehr verschachtelt und anfangs für den Hörer schwer zugänglich, vor allem wenn das Sextett den Morgenstern mit Grindparts und vielen verzwickten Tempowechseln kreisen lässt. Es entsteht schnell der Eindruck eines brachialen Chaos, der dann durch die vielen eingestreuten Death Metal-Parts in geordnete Bahnen gelenkt wird, was auch der stetige Keyboardteppich und die teilweise melodischen Leads der Gitarre unterstützen. Was mir persönlich fehlt sind die etwas rar gesäten atmosphärischen, majestätischen Elemente, die für eine beklemmendere Stimmung hätten sorgen können. Ebenso wirkt der Kreischgesang von Fronter Eike im Laufe der Spielzeit sehr eintönig, denn gerade der von MEPHISTOPHELES vorgetragene Death/Black-Mix hätte durch Spielereien mit den Vocals noch intensiver vorgetragen werden können. Das beste Beispiel hiefür zeigt die Combo selbst mit „Far Beyond Redemption“ oder „By Fiery Death Devoured“. Ansonsten geht der vierte, technisch perfekt in Szene gesetzte, Longplayer „Death Unveiled“ von MEPHISTOPHELES in Ordnung, wird aber sicherlich ein Undergroundtipp bleiben und an die „großen“ Kapellen nicht so schnell heranreichen.

Die limitierte Erstauflage im Digi-Pack enthält zudem noch die Coverversion „Whispering Shadows“ von UNANIMATED.

VÖ: 24.02.2003

Spielzeit: 49:58 Min.

Line-Up:
Eike-C. Kröger – vocals

Jury Kowalzcyk – guitars

Hanno Weihe – guitars

Garvin Bösch – bass

Christoph Greger – synths

Selphratus – drums

Produziert von Jörg Uken
Label: Remedy Records

Homepage: http://www.mephistopheles666.com

Tracklist:
Cryosphere Trimension

From End To End

Far Beyond Redemption

Summon Primal Trinity

Stigmata (Seed Of Anti-Babylon)

By Fiery Death Devoured

Intoxicate The Sun

Earthborn

Whispering Shadows (Bonus Tracks)

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner