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MASTODON: Call of the Mastodon

Magere Zusammenstellung des MASTODON-Urdröhns.

Oh nein, gerade dass MASTODON bei Warner unterschrieben hat, schon gibt es von ihrem ehemaligen Label eine Compilation mit den ersten Aufnahmen der Bandgeschichte. Call of the Mastodon, so das Stück, besteht aus neun Songs, von denen allein schon fünf beim Fan längst im Schrank stehen – in Form der EP Lifesblood, die nach wie vor regulär im Handel erhältlich ist.

Call of the Mastodon bietet diese EP zusammen mit den bisher unveröffentlichten Stücken Thank You for This, Deep Sea Creature, Slickleg und Call of the Mastodon und ist damit nur für die Die Hard-Fans interessantes Futter. Denn da hätte auch mehr drauf gepasst. Nicht einmal 30 Minuten Material ist auf Call of the Mastodon zu finden, dabei hätte man noch diverse Coverversionen, Live-Tracks und sonstige aufregende Tracks auf den Silberling pressen können. Ganz klar, diese Scheibe ist größtenteils Geldmacherei und enttäuscht diejenigen, die auf einen interessanten, ausgiebigen musikalischen Ausflug hoffen. Das Artwork hingegen ist wiederum mehr als gelungen, sehr liebevoll und reich an Details.

MASTODON freilich zeigten sich in ihren frühen Tagen noch nicht so ausgereift wie auf Remission und Leviathan, aber Klasse war auch in den frühen Tagen schon enthalten, bizarrer rockender Metal mit einem tollwütigen Drummer, wildem Geschrei und wunderbar eigensinnigen Gitarrenriffs und –leads sind an der Tagesordnung. Noch um einiges üngestümer, stellenweise gar garstig böse ist das Material der frühen Tage, so ungemütlich, dass es feucht ins Höschen reingeht. Besonders Thank You for This und Slickleg treten mehr Arsch als es in der restlichen Karriere des US-Überfliegers je der Fall war.

Das Soundgewand der neun mächtigen Nummern wurde zum Glück verbessert, alle Tracks wurden remastert, dennoch lässt der Klang der Drums noch deutlich zu wünschen übrig. Eines verspreche ich euch dennoch: Wenn ihr Remission und Leviathan liebt und mit dem restlichen Relapse-Zeug was anfangen könnt, dann werden euch MASTODON auf Call of the Mastodon entzücken. Einen Tipp am Rande möchte ich euch jedoch noch geben – habt ihr Lifesblood noch nicht, kauft euch lieber Call of the Mastodon. Alle anderen sollten sich die Anschaffung dieser zwiespältigen Angelegenheit genauestens überlegen, vor allem, da das neue Album für Mai angekündigt ist.

Veröffentlichungstermin: 27. Januar 2006

Spielzeit: 28:17 Min.

Line-Up:
Troy Sanders – Vocals, Bass

Brent Hinds – Vocals, Guitar

Bill Kelliher – Guitar

Brann Dailor – Drums

Label: Relapse Records

Homepage: http://www.mastodonrocks.com

Tracklist:
1. Shadows That Move

2. Welcoming War

3. Thank You for This

4. We Built This Come Death

5. Hail to Fire

6. Battle at Sea

7. Deep Sea Creature

8. Slickleg

9. Call of the Mastodon

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