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MACHINEMADE GOD: Masked

Killswitch Engage oder Machinemade God? Das ist hier die Frage…

Das 2006er Debüt The Infinity Complex der Ruhrpottler von MACHINEMADE GOD wurde von den Fans, sowie auch der Fachpresse (stellvertretend dafür: mein Vampster-Kollege Deviator) sehr positiv aufgenommen. Manch einer traute den fünf sogar eine Entwicklung im Stile von HEAVEN SHALL BURN oder CALIBAN zu. Und nun? Mit Masked veröffentlichen MACHINEMADE GOD dieser Tage ein Album welches eine größere Enttäuschung kaum sein könnte.

MACHINEMADE GOD machen den größten Fehler, der für eine Metalcore-Truppe nur irgendwie denkbar ist: sie kopieren As Daylight Dies von KILLSWITCH ENGAGE – gerade das Album welches mit Abstand das schwächste der Band ist.
Fetter die Gitarren nie knallten, süßer die Melodien nicht klangen – was musikalische Punkte angeht machen MACHINEMADE GOD ebenso wie bei den Arrangements oder dem Songwriting nichts falsch:
Daran, dass jede dritte Band die drei angesprochenen Komponenten beim Jahrhundertwerk The End Of Heartache abkupfert, haben wir uns gewöhnt (genau: The End Of Heartache – nicht As Daylight Dies). Ebenso stört es uns an sich nicht wenn eine ziemlich dünne Stimme feine Melodien ins Ohr säuselt während ein fürchterlich grantiger Kollege brüllt wie am Spieß – im Gegenteil, wir lieben das! Ebenso stehen wir tierisch auf Riffs aus Göteborg oder Breakdowns aus den Straßen von New York City. Sogar mit orchestralen Keyboardeinschüben freunden wir uns gerne an, ABER:

WO BLEIBT DIE EINGENSTÄNDIGKEIT?

Man verstehe mich bitte nicht falsch: Masked ist für sich eine klasse Platte – wenn man keine anderen Alben aus dem Genre kennt. Natürlich sind KILLSWITCH ENGAGE auf Grund ihres Erfolgs sowie ihrer Genialität eine Marke an der man sich gerne orientiert. Allerdings sollten nicht komplette Parts (speziell wenn es um unverzerrte Gitarren geht) geklaut werden. Abgesehen davon ist der Gitarrensound von Masked absolut identisch mit dem von oben angesprochenem As Daylight Dies. Eigenständigkeit: gleich null.

Die Produktion, welche diesmal Gitarrist und Sänger Sky Hoff übernommen hat, ist erwartungsgemäß top, wenn auch ausgelutscht. Vielleicht hätte man Jacob Bredahl (HATESPHERE) nicht nur als Techniker engagieren sollen.

Wenn man es von Seiten der Plattenfirma schafft die Band einer breiteren Masse (möglichst jedem unter 16) bekannt zu machen, dann werden MACHINEMADE GOD mit Masked ordentlich absahnen. Allerdings sind sie dann bestenfalls ein erfolgreiches Plagiat – kein gutes.

Veröffentlichungstermin: 24.08.2007

Spielzeit: 43:53 Min.

Line-Up:
Florian Velten – Gesang
Sky Hoff – Gitarre, Gesang
Sven Luppus – Bass
Sven Kallmowski – Schlagzeug
Marc Niedersberg – Gitarre

Produziert von Sky Hoff
Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.machinemadegod.com

Tracklist:
01. Forgiven
02. With You
03. For Those Who Care
04. Voices
05. Vengeance
06. Who, If Not Us?
07. Place Taken
08. Endlessly
09. And Even Though Your`re Gone
10. Next To Me
11. Nemesis
12. Melancholy

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