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LOUDBLAST: Planet Pandemonium

Dieses Reuion-Album kann "Sublime Dementia" zu keiner Sekunde das Wasser reichen.

Sie gelten als DIE französische Death Metal-Band schlechthin: LOUDBLAST, deren Gründung mittlerweile fast zwanzig Jahre zurück liegt. Nach einem Split hat sich die Band schon vor einiger Zeit – im Zuge der finanziellen Unterstützung für ihren Freund Chuck Schuldiner – wieder zusammen gefunden und schwimmt mächtig auf der Retro-Welle mit. Ergo, Reunion, neues Album, alles was dazu gehört.

Planet Pandemonium, das erste Album seit sieben Jahren, ist wohl das, was man sich erwartet hat, nur dass LOUDBLAST irgendwie alt klingen. Zwar gibt es an dem fulminanten Einstieg Bow Down rein gar nichts zu meckern, diese aggressive und brachiale Mosh-Nummer geht ins Blut wie nix, doch LOUDBLAST klingen über weite Strecken wie MORBID ANGEL auf Valium, zwar mit tiefgestimmten Gitarren, mächtigen Drums und mit einer mörderischen Produktion, doch das Material hat nicht das gewisse Etwas. Auf Planet Pandemonium schleichen sich viele gute Riffs und Details ein, auch die Arrangements sind die einer reifen Band, der ein guter Song wichtiger ist als eine Frickelattacke par excellence, aber dennoch bleibt nichts so recht hängen, mit Ausnahme von Last Sabbath. Vielleicht liegt es auch an der gedrosselten Geschwindigkeit, dass dem Material die Intensität fehlt. So hat man das Gefühl, dass nichts wirklich vorwärts gehen will und gegen Ende wird alles eher ein Einheitsbrei.

Im Gegensatz zum Bandklassiker Sublime Dementia, der ja stilistisch nicht wirklich weit von Planet Pandemonium entfernt liegt, kommen die Songs nicht wirklich auf den Punkt, Höhepunkte bleiben ebenso aus wie richtige Tiefpunkte. Dafür gefallen die flotten Songs wie Days in Black oder Pain Brothers umso besser. Und auch der Bonus-Track, wo kein Schwein weiß wie er heißt, gefällt dank seiner unverzerrten Gitarren und dem harschen, klaren Gesang. Doch unterm Strich ist Planet Pandemonium kein Reunionalbum, das jeder Todesbleier braucht. Fans der Band werden aber dennoch ihren Gefallen an diesem Album finden, das aber objektiv betrachtet Sublime Dementia keineswegs das Wasser reichen kann, von der Produktion mal abgesehen, bei, oder gerade wegen allem Respekt für das bisherige Schaffen der Band.

Veröffentlichungstermin: 20. Juni 2005

Spielzeit: 48:34 Min.

Line-Up:
Stéphane Buriez

Alexandre Colin-Toquaine

Francois Jamin

Hervé Coquerel

Produziert von Stephane Buriez
Label: Slalom Music

Homepage: http://www.loudblast.net

Tracklist:
1. Bow Down

2. The Serpent´s Circle

3. Pain Brothers

4. Last Sabbath

5. The Descent

6. Mindless Mankind

7. Words of Vanity

8. Scarlet Mist

9. Roaming in Between Worlds

10. Days in Black

11. Bonus Track 1

12. Bonus Track 2

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