LIGHTNING SWORDS OF DEATH: The Extra Dimensional Wound

Black Metal aus LA: Hollywood-Satanismus oder authentisch, kalt und finster?

Black Metal aus den USA hat für Puristen einen gewissen negativen Anstrich. Die können sich weder mit XASTHUR anfreunden, noch mit TWILIGHT und schon gar nicht mit WOLVES IN THE THRONE ROOM, oder noch schlimmer, mit diesen Kiffern NACHTMYSTIUM. Jetzt kommt eine Band aus LA und will uns ernsthaft glauben lassen, sie seien Satanisten und hätten den Black Metal verstanden. Hollywood-Satanismus à la La Vey, und das ohne jemals Norwegen besucht zu haben. Bah. LIGHTNING SWORDS OF DEATH, das neue Feindbild der schwarzweiß denkenden Black Metal-Elite, nicht erst seitdem sie ihre Musik PSP-Games beisteuern? Na gut, ganz so kaputt ist der Ruf dieser Band noch nicht, aber was nicht ist, kann noch werden. Zum Beispiel durch einen Deal mit METAL BLADE.

Aber immerhin sind sie stilistisch dann doch eher dem bösen Gemöhre zuzuordnen, will heißen keine Experimente wie auf Assassins (Black Meddle Pt. 1), keine warme Produktion und Verträumtheit wie bei Two Hunters oder gar All-Star-Getue, siehe TWILIGHTs neues Album Monument To Time End. LIGHTNING SWORDS OF DEATH klingen nach einer bösen Mischung aus US-Black Metal, der im Thrash wildert und dabei ein paar mal GOATWHORE vergewaltigt hat. Alles in allem ist The Extra-Dimensional Wound ein D-Zug des Black Metal, egal ob es schnelle Nummern wie das Titelstück und Damnation Pentastrike, oder langsame Songs wie Venter Of The Black Beast zu hören gibt. Schade, aber LIGHTNING SWORDS OF DEATH haben nicht gerade ein gutes Händchen, mitreißende Songs zu schreiben. Egal ob schleppend oder pfeilschnell, von The Extra Dimensional Wound bleibt nur wenig hängen, vor allem bei elfminütigen, konfusen Paths To Chaos, alles rauscht am Hörer vorbei.

Böse und finster ist das zweite Album der Kalifornier allerdings durchaus. Es ist auch gut gespielt, mit brachialen, kalten Riffs, die dann doch hier und da Wiedererkennungswert haben, siehe Nihilistic Stench, und einer gnadenlosen Performance des Schlagzeugers M. Vega. Und Sänger Autarch beweist, dass er nicht nur schöne Shirtdesigns pinseln, sondern auch ziemlich böse und hasserfüllt kreischen kann. Würden sich LIGHTNING SWORDS OF DEATH nun noch um besseres Songwriting bemühen, wäre The Extra Dimensional Wound vielleicht eine nukleare US-Black Metal-Waffe. Stattdessen hat diese vierköpfige Unheiligkeit eher Standardware zu bieten, die es von einigen Landsleuten origineller und mitreißender gibt. Wer es aber kompromisslos mag, der liegt hier zumindest nicht ganz falsch.

Veröffentlichungstermin: 21. Mai 2010

Spielzeit: 44:07 Min.

Line-Up:
Autarch – Vocals
Roskva – Guitar
Menno – Bass
M. Vega – Drums

Produziert von Roskva und LIGHTNING SWORDS OF DEATH
Label: Metal Blade Records
MySpace: http://www.myspace.com/lightningswordsofdeath

Tracklist:
1. The Extra Dimensional Wound
2. Nihilistic Stench
3. Invoke The Desolate One
4. Zwartgallig
5. Damnation Pentastrike
6. Venter Of The Black Beast
7. Vorticating Into Scars
8. Paths To Chaos

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