Ganz so hoffnungslos, wie es der Bandname suggeriert, sollten die Münchner LAST GRAIN IN THE HOURGLASS nicht sein, stehen sie doch noch am Anfang ihres Schaffens und können bereits wenige Monate nach ihrer Gründung auf eine äußerst gelungene Demoproduktion verweisen. Stilistisch orientieren sie sich, ohne abzukupfern, an Acts wie SNAPCASE und NEUROSIS. Das äußert sich in groß angelegten Spannungsbögen, die von zarten Akustikklängen bis hin zu lavaartigen Eruptionen reichen können. Dabei agieren die Jungs jedoch stets eingängig und nachvollziehbar. Das schafft eine dunkle, bedrohliche Atmosphäre wie in 3rd Message Arrival zum Beispiel. Was mit klaren Gitarrentönen beginnt, steigert sich schnell zu einem epischen Refrain, nur um dann wieder mehrere Gänge auf einmal zurückzuschalten. Das Zauberwort lautet also Dynamik, wobei am Gelingen der Kompositionen mindestens genauso der Verzicht auf krude Disharmonien seinen Anteil hat. Krach haben LAST GRAIN IN THE HOURGLASS gar nicht nötig, da ihre Songs auch so schon voller Intensität stecken. Ideen werden geschickt variiert, sodass Langeweile keine Chance hat. Schön zu sehen, dass sich junge Bands zudem die Zeit nehmen für ausladendere Arrangements, die mehr Aussagekraft besitzen als bloße Vers-Refrain-Aneinanderreihungen. Freunde der Musikrichtung sollten sich also fix auf der Homepage der Band diese EP für umme herunterladen und sich auf viele weitere verrinnende Sandkörner in der Sanduhr freuen.
Veröffentlichungstermin: 04.12.2006
Spielzeit: 20:37 Min.
Line-Up:
Christoph Ziegltrum – Gesang
Stefan Chmielewski – Gitarre
Florian Schneider – Bass
Maximilian Fischer – Schlagzeug
Produziert von LAST GRAIN IN THE HOURGLASS
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.lastgraininthehourglass.de
Email: info@lastgraininthehourglass.de
Tracklist:
Intro
Chronophobia
3rd Message Arrival
Elemental