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KRIS KRISTOFFERSON: Closer To The Bone

Ein wunderschönes Album, das seinen Platz natürlich in ganz anderen Webzines sucht, aber hier jeden ansprechen dürfte, der auch beim Namen JOHNNY CASH aufhorchen würde.

KRIS KRISTOFFERSON kennen viele vielleicht schon lange als Schauspieler, zum Beispiel aus den Blade-Filmen, Payback, Heaven´s Gate, Convoy und vielen mehr. Dabei ist der Amerikaner schwedischer Abstammung seit 1970 parallel auch immer schon als Musiker aktiv gewesen, genauer als Country-Musiker. Aber wer will denn sowas wissen, wo ist der Metal?

Nun, schaut man sich um, dann bekennen sich viele Hartbacken dazu, gern mal in der Musik von JOHNNY CASH zu versinken, gerade in seine ergreifenden letzten Alben der American Recordings-Reihe. Und eben diesen Leuten kann man gut und gerne das neue Album von KRIS KRISTOFFERSON mit dem Titel Closer To The Bone ans Herz legen. Auch schon mit 73 Jahren auf dem Buckel und nach nunmehr fünfzehn Studioalben kann KRIS KRISTOFFERSON sein Alter kaum verbergen und versucht das auch zu keiner Sekunde. Hier wird nicht fröhlich der Linedance zelebriert, hier fliegen keine Whiskeygläser durch den Saloon. KRIS KRISTOFFERSON erzählt ruhig und eindringlich seine Geschichten. Gefühlt setzt man sich neben ihn und hört diesem Mann zu, wie ein kleiner Bengel den Geschichten seines Opas zuhört. Immer von einer leichten bis ausgeprägten Sentimentalität geziert, findet man hier fast nur die Akustikgitarre, die Harmonika verbreitet etwas Folk-Atmosphäre, die Autoharp singt leise, der Contrabass brummelt dezent. So bleibt in erster Linie viel Raum für den Gesang von KRIS KRISTOFFERSON, den jeder mögen wird, der auch die eindringliche Stimme von CASH mag. Bei sentimentalen Songs wie From Here To Forever, dem folkigen Starlight And Stone, Hall Of Angels, die wenigen dezent lebhafteren Lieder wie Good Morning John, das ein persönlicher Song für JOHNNY CASH zu sein scheint, berühren ganz tief, man sitzt mit glasigen Augen da und vergisst den Rest der Welt.

Ein wunderschönes Album, das seinen Platz natürlich in ganz anderen Webzines sucht, aber hier bei vampster eigentlich jeden ansprechen dürfte, der auch beim Namen JOHNNY CASH aufhorchen würde. Antesten kann nicht schaden, gute Musik geht auch ohne Metal!

Veröffentlichungstermin: 02.10.2009

Line-Up:
Kris Kristofferson – Vocals, Guitars, Harmonika
Don Was – Bass
Rami Jaffee – Keyboards
Jim Keitner – Drums
Stephen Bruton – Gitarre, Mandoline, Backing Vocals

Produziert von Don Was
Label: Blue Rose Records/Soulfood

Homepage: http://www.kriskristofferson.com

Tracklist:
1. Closer To The Bone
2. From Here To Forever
3. Holy Woman
4. Starlight And Stone
5. Sister Sinead
6. Hall Of Angels
7. Love Don´t Live Here Anymore
8. Good Morning John
9. Tell Me One More Time
10. Let The Walls Come Down
11. The Wonder

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