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KISS: Sonic Boom

Ein so frisches, stimmiges Album hätte ich von KISS nicht mehr erwartet, yeah!

Da ist es also, das Album, auf das die Welt ewig gewartet hat. Back to the roots wollte man gehen, sich alter Stärken besinnen. Endlich ist es wieder soweit: you want the best, you get the best, the hottest band in the woooorld – KISS.

Ok, ganz zurück zu den Anfangstagen gehen die Herren, ohne die die heutigen Black-Metaller wahrscheinlich ziemlich farblos rumlaufen würden, eher nicht. Das Cover vom neuen Album Sonic Boom deutet es schon an, die Zeitreise beginnt grob bei Rock And Roll Over und reicht bis zu den Stadionrockern von Crazy Nights. Statt jahrelang an neuen Songs zu brüten, haben KISS ihren Job in vier Monaten gemacht, die Songs kommen überraschend frisch und unverkrampft. Und auch der analoge Grundsound kommt angenehm durch.

Die neuen Songs kommen knackig, haben Groove und bringen alles mit, um die Hallen und Stadien zum Kochen zu bringen, Silikonbomber werden genauso abtanzen wie Waschbärbauchträger, Jungheavys wie Altrocker. Mit dem härteren Opener Modern Day Deliah, Russian Roulette (Erinnerungen an SIMMONS Solosachen werden wach), oder dem Mitsingsong Stand hat man die passenden Songs an Bord. Denkt man an die letzten Scheiben, wo 2-3 gute Songs von reichlich Füllmaterial eingepackt wurden, so gibt es hier auf Sonic Boom keinen echten Ausfall. Natürlich kann man sich ein Lachen kaum verkneifen, wenn Gene Simmons selbstironisch Titel singt wie das rock`n´rollige, tatsächlich etwas nach ganz frühen KISS klingende Yes I Know (Nobody´s Perfect) oder das stampfende I´m An Animal. Das schöne an KISS ist, dass sie ihre selbstgesetzten Klischees komplett auskosten können, ohne peinlich zu wirken. Und genau dies gelingt auf Sonic Boom perfekt. Simmons lebt seine schmutzige Stimme aus, macht durchgehend Spaß, gerade auch weil man ihn nach seiner Fernsehserie eh nicht mehr als harten Typen ernst nehmen kann. Paul Stanley klang seit Ewigkeiten nicht mehr so frisch, man sieht ihn geradezu vor dem Mikro rumtänzeln. Nach alter Tradition dürfen neben Simmons und Stanley auch die Kollegen ans Mikro, wobei Tommy Thayer bei When Lightning Strikes und Eric Singer bei All The Glory einen prima Job machen. Ob die vier Herren das so live hinkriegen, man darf gespannt sein. Erstaunlich auch, wie sehr sich Thayer am Gitarrenspiel von ACE FREHLEY orientiert. Ein Album mit einem Titel Say Yeah zu beenden, so was kann man nur bei den Yeah-Königen KISS durchgehen lassen.

Ein so frisches, stimmiges Album hätte ich von KISS nicht mehr erwartet, yeah! In der Tat bieten die Rockdinos eine CD, wie man sie sich als Fan gewünscht hat. Hoffen wir mal, dass sie auf diesem Trip bleiben und wieder für die KISS-Army losziehen, und nicht bald die nächste Trennung folgt und die nächste Reunion-Tour und wieder eine Trennung und wieder eine…. Für echte Fans ist natürlich der Griff zum limitierten Päckchen mit neu eingespielten Classics und einer Live-DVD angesagt.

Veröffentlichungstermin: 02.10.2009

Spielzeit: 43:18 Min.

Line-Up:
Paul Stanley – Vocals, Guitar
Gene Simmons – Vocals, Bass
Tommy Thayer – Leadguitar, Vocals
Eric Singer – Drums, Vocals

Produziert von Kiss
Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.kissonline.com                  

MySpace: http://www.myspace.com/kiss

Tracklist:
1. Modern Day Deliah
2. Russian Roulette
3. Never Enough
4. Yes I Know (Nobody´s Perfect)
5. Stand
6. Hot And Cold
7. All The Glory
8. Danger Us
9. I´m An Animal
10. When Lightning Strikes
11. Say Yeah

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