KALMAH: Swamplord

Typischer skandinavischer Hochgeschwindigkeits-Melodie-Metal, vergleichbar mit ETERNAL TEARS OF SORROW und CHILDREN OF BODOM. Nicht schlecht, manchmal aber zu überladen…

Drei Fünftel von KALMAH sind auch bei ETERNAL TEARS OF SORROW beschäftigt, und obwohl nicht dieselben Leute für das Songwriting der beiden Bands verantwortlich sind, sind gewisse Parallelen einfach offensichtlich. “Swamplord” bietet typischen skandinavischen Hochgeschwindigkeits-Melodie-Metal, neben den bereits erwähnten ETERNAL TEARS OF SORROW kann man die Band auch durchaus mit CHILDREN OF BODOM vergleichen.

Im Prinzip ist es nichts Neues, was da aus Finnland kommt. Allerdings ist “Swamplord” auch ein Album voller Widersprüche: Es drängen sich zwar Vergleiche auf, doch auf der anderen Seite gehen KALMAH stellenweise entschieden heftiger und dennoch vielseitiger zu Werke.

“Swamplord” ist vielseitig und gitarrenlastig

Egal, was die Band macht, sie scheint immer einen Zacken mehr als die Konkurrenz aufzufahren: die Keyboard-Parts sind bombastischer, die Gitarrenduelle melodiöser, die Songs vertrackter, die Prügelparts sind schneller. Eine Herangehensweise, die ganz schön irritieren kann: In einem Moment wirkt das Album sehr dicht und ausgeklügelt, in einem anderen einfach überladen.

Auffallend ist auch die extreme Gitarrenlastigkeit der Kompositionen, das durchgehend etwas monotone Gekeife von Sänger Pekka lässt den vielen Melodien genügend Spielraum – wenn auch manche Parts nicht gerade neu sind, ergibt das Ganze durch seine Vielseitigkeit und die wirklich schönen zweistimmigen Gitarren wieder ein stimmige Mischung.

KALMAH wollen vielleicht ein wenig zu viel

Auf “Swamplord” finden sich einige sehr gute Momente wie die mega-melodiösen Gitarren von “Withering Away” oder die Melodien der Saitenhexer von “Dance On The Water” in Kombination mit dem treibenden Rhythmus des Songs. Auf Dauer wirkt das Debüt der Finnen jedoch einfach zu vollgestopft – die Ideen der Jungs sind gut, doch weniger wäre manchmal mehr gewesen. Unterm Strich bleibt ein zwiespältiger Eindruck, die Tendenz zum Positiven ist aber auf alle Fälle erkennbar, darum empfehle ich, der Band eine Chance zu geben und einfach mal reinzuhören.

KALMAH “Swamplord” Tracklist

  1. Evil In You
  2. Withering Away
  3. Heritance Of Berija
  4. Black Rija
  5. Dance Of The Water
  6. Hades
  7. Alteration
  8. Using The Word

Spielzeit: 36:08

Line-Up:

Altti Veteläinen – Bass
Pekka Kokko – Gitarre, Vocals
Petri Sankala – Schlagzeug
Pasi Hiltula – Keyboards
Antti Kokko – Gitarre Halli, Hallo, Hallöle,

VÖ: Februar 2001

Label: Spikefarm Records

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner