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JUNGLE ROT: Kill On Command

JUNGLE ROT und die totale Death Metal-Routine. So simpel und effektiv wie eine Schrotflinte.

Manchmal muss es gar nichts Besonderes, Extravagantes sein, da darf es einfach mal eine Pizza sein. Und was für das Essen gilt, das gilt auch für Death Metal. Aber das bitte nicht falsch verstehen, denn manchmal ist eine klassische, simple Death Metal-Scheibe schon etwas Besonderes, zwischen den ganzen Geschwindigkeits- und Technikrekorden, die täglich aufs Neue aufgestellt werden. Kill On Command ist das bereits sechste Album von JUNGLE ROT, allerdings das Erste, das ich als Ganzes kenne, aber besonders viel Unterschied ist bei den Vorgängern bestimmt nicht gegeben, die größte Überraschung an Kill On Command ist wahrscheinlich, dass es bei dem Hardcore-Label VICTORY RECORDS heraus kommt. Davon abgesehen wird altmodischer Death Metal geboten, so ursprünglich und rein, als wären JUNGLE ROT nicht in Winconsin, sondern in Florida beheimatet, und das schon immer. Keine Kompromisse, dafür grooviger Death Metal, mit altmodischen, eingängigen Riffs, bösem Gegrunze, mal groovig im Stil alter SIX FEET UNDER, mal etwas thrashiger und schneller, wie bei MALEVOLENT CREATION.

JUNGLE ROT bieten die totale Routine, spielen ihre Instrumente sicher, sind so simpel und effektiv wie eine Schrotflinte, schreiben ordentliche Songs und machen nicht unerheblich Spaß. Das Quartett um Dave Matrise hat geile Songs wie Bloodties, Demoralized, I Predict A Riot und Life Negated parat, die mit morbiden Leadgitarren oder prolligen Gangvocals eine gewisse eigene Note erzielen. Und nur selten, wie in Push Comes To Shove, verliert sich die Death Metal-Band im Mittelmaß. Ordentlich produziert und mit einem überraschend modernen Flair ausgestattet, verweigern sich JUNGLE ROT nicht der Gegenwart, bleiben mit dem Herzen aber in den frühen Neunzigern. Kill On Command ist ein gutes, kurzweiliges und klassisches Death Metal-Album, auf Fans der Band richtig gehend zugeschnitten, das zwar nicht zu den Klassikern des Genres mutieren wird, aber das genügend andere Alben auch abhängen kann und das Hirn für fünfunddreißig Minuten schön durchlüftet.

Veröffentlichungstermin: 24. Juni 2011

Spielzeit: 35:48 Min.

Line-Up:

Dave Matrise – Vocals, Guitar
Geoff Bub – Guitar
James Genenz – Bass
Jesse Beahler – Drums

Label: Victory Records
MySpace: http://www.myspace.com/junglerot

Tracklist:

1. Their Finest Hour
2. Bloodties
3. Rise Up And Revolt
4. Kill On Command
5. Demoralized
6. Push Comes To Shove
7. I Predict A Riot
8. No Mercy (From The Merciless)
9. Born Of Contagion
10. Life Negated

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