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JACK STARR´S BURNING STARR: Defiance

Es gibt teils wirklich gute Songs von tollen Musikern, die aber so keiner braucht, der nicht eh alles von MANOWAR sammelt.

JACK STARR gehörte in den 80ern zur heimlichen Gitarrengott-Fraktion. Statt wie viele andere Egomanen mit Instrumentalgedudel aufzutrumpfen, schrieb er lieber bandorientiert echte Songs, anfangs mit VIRGIN STEELE, PHANTOM LORD, GUARDIAN OF THE FLAME, DEVIL CHILE, STRIDER und natürlich mit JACK STARR´S BURNING STARR. Nun kommt er also mit einem neuen Album, das den Titel Defiance trägt und zumindest bei mir eher auf Widerstand trifft.

Natürlich gibt es hier klassischen US-Metal und Heavy Rock der frühen 80er, ohne große moderne Anbiederungen an die heutige Metal-Szene. Warum auch, JACK STARR hat immer selbst ein kleines Stück Metalgeschichte geschrieben. Unterstützt wird er von Sänger Todd Michael Hall (HARLET) und Ned Meloni (PHANTOM LORD, DEVIL CHILE, GUARDIAN OF THE FLAME, GHOST) am Bass. Bei den Aufnahmen saß zum größten Teil Ex-MANOWAR-Drummer Rhino hinter den Trommeln. Großes Thema und Knackpunkt der Scheibe: Produziert von Joe DeMaio (MANOWAR) und released auf deren Label Magic Metal Music muss man hier schon genau hinhören, um doch mal Herrn Starr oder gar seine alte Band JACK STARR´S BURNING STARR zu finden. Hier und da blitzt es mal dezent durch, weitestgehend haben wir es hier aber mit einer hardrockigen Version von MANOWAR zu tun. Todd Michael Hall hat eine gute Stimme, die aber klanglich, in der Melodieführung und der Phrasierung durchgehend an Eric Adams angelehnt ist, einschließlich den typischen Helden-Texten. Auch die Songs triefen nur so vor MANOWAR, fast bekommt man den Eindruck, als hätte DeMaio nur fähige Musiker gesucht, um eine neue Scheibe aufzunehmen, ohne seine Bandkollegen vom Golfplatz holen zu müssen. Die passenden Leute hat er gefunden, gerade JACK STARR spielt immer noch eine coole, erfreulich oldschoolige Gitarre. Aber brauch ich Songs wie Once And Future King, den Titelsong oder Day Of The Reaper? Wenn ich MANOWAR hören will, dann greif ich zur Into Glory Ride oder Hail To England. Ein netter Versuch auch Indian Nation, aber wenn schon Indianerstories, dann bitte das unterbewertete Album The Brethren Of The Long House von RIOT. Das epische Black Clouds Of Thanos zeigt, dass es auch anders geht, hier gibt es eher JACK STARR mit leichtem RAINBOW-Touch, vor denen man sich auch nochmal mit dem durchaus gelungenen Cover Catch The Rainbow verbeugt. Auch die Live-Version des Bandklassikers Evil Never Sleeps macht mir nochmal deutlich, dass es hier einfach zu wenig JACK STARR, dafür viel zu viel MANOWAR gibt. Es gibt teils wirklich gute Songs von tollen Musikern, die aber so keiner braucht, der nicht eh alles von MANOWAR sammelt. Wer JACK STARR bisher nicht kennt, der sollte eher nach den alten Scheiben wie No Turning Black oder Jack Starr´s Burning Starr Ausschau halten.

Veröffentlichungstermin: 05.06.2009

Spielzeit: 53:58 Min.

Line-Up:
Todd Michael Hall – Vocals.
Jack Starr – Guitar
Ned Meloni – Bass

Produziert von Joey DeMaio
Label: Magic Circle Music

Homepage: http://www.jackstarr.com

MySpace: http://www.myspace.com/jackstarrsburningstarr

Tracklist:
1. Inquisitor
2. Once And Future King
3. Defiance
4. Day Of The Reaper
5. Indian Nation
6. Black Clouds Of Thanos
7. The King Must Die
8. Ancient Ones
9. Catch The Rainbow
10. The Beast Inside
11. Evil Never Sleeps (live)

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