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ISENGARD: Vårjevndøgn

– “Ist das die gleiche Band wie vorher?”

– “Nein.”

– “Ja, ich habe mich schon gefragt, warum die Produktion so schlecht ist.”

– “Das ist die neue alte ISENGARD.”

– “Ah, ja, dann ist es ja klar.”

– “Hier mag jemand MERCYFUL FATE, meine Güte.”

– “Ja, aber das hat er ja irgendwann in den 90ern aufgenommen.”

– “Wieviele MERCYFUL FATE-King Diamond-Schreie kann er eigentlich machen?”

– “Das Riffing ist aber schon geil.”

– “Japp, und so gar nicht Pagan.”

– “Das Timing beim Drumming stimmt aber auch nicht immer. Da hat er was dazugelernt in der Zwischenzeit”

– “Clicktracks sind für Plastik-Black Metal-Bands.”

Wenn doch nur…

– “Wenn er dieses Material doch nur für DARKTHRONE genommen hätte. Hör dir diese großartigen Riffs an! Das hätte das zweitbeste DARKTHRONE-Album der letzten 20 Jahre werden können. Es wäre direkt hinter “Underground Resistance”. Die Produktion aber.”

– “Hat er grad “oh yeah” gerufen? Ah, das ist sein Hang zu URIAH HEEP und diesem obskuren 70er Zeug.”

– “Wow, ja. Dieses Riff könnte vom Vibe her direkt von BLACK SABBATH sein, holy fuck!”

– “Und wieder MERCYFUL FATE.”

– “Die Essenz ist MERCYFUL FATE, aber nicht die Riffs. Es ist auch ein bisschen wie HAWKWIND. Halt dieses späte 70s Prag-Zeug.”

“Also Entschuldigung, aber das da war ja wirklich direkt “Donut break the Bath” (stirb, Autocorrect, es ist “Don`t break the Oath”)”.

– “Okay, und bei “The Fright” kommen PENTAGRAM vorbei.”

– “Genau so sollte moderner Doom Metal klingen. Wenn er es doch nur neu aufgenommen hätte! Das wäre das Doom Metal-Album des Jahres gewesen.”

– “Ich denke grad an all die Newbie Pagan Black Metaller, die sich dieses Album kaufen, weil ISENGARD drauf steht.”

– “Haha, genau. Da wird groß davon berichtet, dass es “Material from back in the Day” sei, man denkt sofort an “Vinterskugge” und dann ist es komplett nicht “Vinterskugge””. 

– “Es ist einfach ein Sammelsurium seiner musikalischen Einflüsse. Und dass Fenriz “Vinterskugge” nicht kommerziell ausschlachten wird, ist ja logisch.”

Fenriz ist “Underground Resistance”

– “Ja, darum erinnert mich das von der Stimmung her auch so an “Underground Resistance”. Fenriz ist die personifizierte Underground Resistance.”

– “A Shape in the dark” hat ja ein echt geiles Gitarrenriff, meine Fresse.”

– “Ich covere diesen Song und produziere ihn besser, das kann ja nicht sein, dass so geile Riffs verheizt werden! So viel hochklassigen Songwriting und irgendwelche langweiligen Kommerzbands kriegen die guten Produktionen für ihren Klischeemüll.”

– “Und bei “Slash at the Sun” sind die Vocals wieder à la PENTAGRAM. Hier driftet er aber ins Stoner Zeug ab und der Song wird ungewollt zum Beruhigungsmittel.”

– “Bei “Rockemillion” denke ich aber unweigerlich an alte schwedische Punkbands. Da findet er sogar einmal die höhere Saite beim Bass.” 

– “BLINK 182 könnten diesen Song covern und es würde klingen, als wäre es einer ihrer eigenen Songs.”

– “Darf man in einer ISENGARD-Diskussion BLINK 182 erwähnen?”

Es ist eben doch ISENGARD

– “The light” ist aber definitiv ISENGARD.”

– “Ja, darauf musste man lange warten. Ugh!”

– “Ha, das Tom G. Warrior-Ugh. Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung. Jetzt ist es ISENGARD.”

– “Ugh ja. Sadistisch, diesen Song so spät auf der Scheibe zu bringen. Die Neo-Pagan-Black Metal-Kiddies sind längstens gestorben, wenn dieser Track erst der 8. auf der Platte ist. Am Ende sehen sie “The Light” – ein treffender Titel.”

– “Man müsste die Schallplatte gar umkehren, Track 8 ist auf der 2. Seite!”

– “Aber dieses Riffing. ISENGARD in Reinkultur. Und der cleane, episch-angelegte Gesang. Es könnte nicht mehr ISENGARD werden als das. Käme dieser Song am Anfang, wüsste man nach fünf Sekunden, dass es nur ISENGARD sein kann.”

– ““The Solar Winds Mantra” – jetzt macht Fenriz definitiv Yoga im Wald.”

– “Trotz der Abstriche in der Produktion finde ich “Vårjevndøgn” ein großartiges Album. Nur “Slash the Sun” ist nicht meins.”

– “Ja, das finde ich auch. Genau so. Hoffentlich schreibt er bald neues Material für ISENGARD. Ich gehe jetzt trotzdem “Høstmørke” hören, weil der Bass dort einfach so unglaublich schwer ist.”

Veröffentlichungsdatum: 02.10.2020

Spieldauer:34:39

Label: Peaceville Records

Website:  https://peaceville.bandcamp.com/album/v-rjevnd-gn

Line Up
Fenriz (DARKTHRONE) – alles

ISENGARD “Vårjevndøgn” Trackliste

1. Cult Metal
2. Dragon Fly (Proceed upon the Journey)
3. Floating with the Ancient Tide
4. The Fright
5. A Shape in the Dark
6. Slash at the Sun
7. Rockemillion
8. The Light
9. The Solar Winds Mantra

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