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INVERLOCH: Distance|Collapsed

Eine grundsolide Death/Doom-Scheibe, die scheinbar auch ohne die großen Überraschungsmomente und musikalische Offenbarungen gut auskommt und somit einen würdigen Nachfolger des  dISEMBOWELMENT-Klassikers gibt.

Für diejenigen, die es nicht geahnt haben: Australiens INVERLOCH ist die Nachfolgeband von dISEMBOWELMENT, die in den Fachkreisen den Kultstatus genießt und mit ihrem bis dato einzigen Langeisen Transcendence Into The Peripherial (1993) einen Genre-Klassiker erschuf, nur um ein paar Monate später das Zeitliche zu segnen. Und obwohl die Band erst nach der Auflösung in der Fachpresse mit Lob überschüttet wurde, hatte sie einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung vom Funeral Doom/Death Metal und hat somit eine ganzen Schar von Bands hervorgebracht, von denen vor allem EVOKEN, ESOTERIC und AHAB besonders herausragen. Nun aber zurück zu INVERLOCH. Hierbei handelt es sich vielmehr um eine Reinkarnation als um eine Reunion. Zwar haben nur 2/4 von dISEMBOWELMENT  einen Platz in der neuen Band gefunden, jedoch knüpfen INVERLOCH exakt dort an, wo dISEMBOWELMENT aufgehört haben.

Aus den oben genannten Gründen wäre es natürlich naiv, von Distance|Collapsed etwas grundsätzlich ungewöhnliches oder neuartiges, als man es von dISEMBOWELMENT gewohnt war, zu erwarten. Doch abstrahiert man sich von der ruhmreichen Vergangenheit, so hat man am Ende eine schön düstere Scheibe mit dichter Atmosphäre und fünf starken Songs im modernen und druckvollen Soundgewand, die zwar keine neuen Maßstäbe setzen oder das Genre neu definieren, sich aber trotzdem streckenweise auf einem sehr hohen musikalischen Level bewegen. In diesem Zusammenhang ist vor allem der großartige The Empyrean Torment besonders zu erwähnen.

Auf Distance|Collapsed gelingt es dem australischen Quintet über die gesamte Spiellänge, ihr ganzes musikalisches Können unter Beweis zu stellen und sich im Vergleich zum Debüt-EP erheblich zu steigern. Allerdings müssen sich INVERLOCH damit abfinden, diesmal keinen neuen Meilenstein produziert zu haben, denn diese kalte und karge Death/Doom-Landschaft wird spätestens seit 2012 von EVOKEN beherrscht.  

Veröffentlichungstermin: 04.03.2016

Spielzeit: 39:00 Min.

Line-Up:
Ben James – Vocals
Matt Skarajew – Guitars
Mark Cullen – Guitars
Chris Jordon – Bass
Paul Mazziotta – Drums

Produziert von Matt Skarajew, Joel Taylor & Inverloch
Label: Relapse Records

Homepage: https://www.facebook.com/InverlochOfficial

Mehr im Netz: http://inverloch.bandcamp.com

Tracklist:
01. Distance Collapsed (In Rubble)
02. From The Eventide Pool
03. Lucid Delirium
04. The Empyrean Torment
05. Cataclysm of Lacuna

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