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IN THE WOODS…: Live at the Caledonienhall

IN THE WOODS… sind tot, lang leben IN THE WOODS…!

Den Kreislauf des Lebens repräsentiert nur weniges besser als diese Veröffentlichung: IN THE WOODS… sind tot, lang leben IN THE WOODS…! Nicht nur, dass diese bereits vor ihrem Ableben eine war, das abschließende Live-Dokument von ihrem letzten Auftritt in ihrer Heimatstadt Kristiansand zeigt das letzte Aufbäumen der Band, während der dazugehörige Sampler des neuen Labels Karmakosmetix, das von ehemaligen Mitgliedern von IN THE WOODS… gegründet wurde einen Neuanfang markiert.

Selbstverständlich gibt es hiermit keine Musik für nur eine Stimmung, sondern Stücke, die alle irgendwie anders klingen und dennoch zu 100% IN THE WOODS… sind. So finden sich Cover-Songs des letzten Albums (Epitaph, White Rabbit) ebenso, wie auch die drei kompletten Omnio-Songs und ein wenig von den Alben Strange in Stereo und Heart of the Ages in einem sehr authentisch wirkenden Live-Gewand wieder. Die Songauswahl ist daher gelungen, besonders intensiv sind 299.796 km/s, Empty Room und das abschließende, wunderbare Closing In. Der Sound ist nicht immer differenziert, oftmals sehr chaotisch und durchgehend rau, eben aus dem Bauch heraus. Dass es dabei nicht zu sehr auf technische, sondern eher auf emotionale Perfektion ankam ist nur logisch. So versingen sich Mista Transit und Synne auch mal und die Gitarrenarbeit ist nicht immer sauber.

Einerseits stört mich das ein wenig, andererseits kam es bei IN THE WOODS… eh nie auf Technik an. Es ging um Gefühl und Improvisation, und das wird beeindruckend zelebriert. JEDER einzelne Song kann, in der richtigen Stimmung, den Hörer zu Tränen rühren und gleizeitig kann man auch dazu abrocken, wenn auch subtiler als zu ONKEL TOM und Konsorten. Die Musik von IN THE WOODS…, sie geht direkt ins Herz, in den Geist und in die Beine. Nicht nur deshalb ist es schade, dass mit Live at the Caledonienhall diese Reise zu Ende geht. Doch es dauert zweieinhalb Stunden bis sie sich dem Ende neigt und man kann sie immer wieder genießen, diese wunderbare Zeit.

So ganz vorbei ist die Reise aber dennoch nicht, denn, wie oben angedeutet gibt es Nachkommen und die werden auf dem dazugehörigen Promosampler, der dritten CD im Bunde präsentiert, wobei hier nicht alles Gold ist, was glänzt. Sehr schön beginnt der Sampler mit STILLE OPPROR, die gerade auf ihrem zweiten Track mit dem Einsatz des Saxophons und einer begnadeten Sängerin einen wunderbaren Einstand liefern. Das selbe gilt für THIS BOYS BAND, die in die selbe Kerbe fallen. Leider gibt es einige Enttäuschungen, wie RADIOHEAD für Arme: HUGE BROWN. Ansonsten gibt es Überraschungen von X:BOTTERI. Und was Track Nummer 15 bedeuten soll, habe ich immer noch nicht herausgefunden: Das ist nämlich Hip Hop der schlimmsten Sorte. Kollege ODDVAR A:M hingegen schafft es, seinen unterkühlten Trip Hop eindrucksvoll an den Mann zu bringen. Überhaupt sind die Trip Hop-inspirierten Bands hier sehr gut am Ball, und auch überraschend gute Country-Anleihen finden sich in diversen Songs wieder.

Fakt ist aber, dass niemand der vertretenen Künstler den Mentoren das Wasser reichen kann, was nach dem Hören doch einen flauen Eindruck im Magen hinterlässt.

VÖ: 25. August 2003

Spielzeit: 209:25 Min.

Line-Up:
Mista Transit – Vocals

C:M Botteri – Bass

X-Botteri – Guitar

A. Kobro – Drums

Christer A. Cederberg – Guitar

Oddvar A:M – Guitar

Björn – Guitar

Synne – Female Vocals

Stein – Bass

Label: Karmakosmetix Recordlabel / Prophecy

Tracklist:
CD 1:

1. Introducing…

2. Medley on Heartworks

3. Heart of the Ages

4. Beer

5. White Rabbit

6. Mourning the Death of Aase

7. 299.796 km/s

8. I am Your Flesh

9. Kairos

10. Weeping Willow

11. Omnio (Pre)

CD 2:

1. Omnio (bardo + post)

2. Empty Room

3. Don´t Care

4. Dead Man´s Creek

5. Karmakosmik

6. Path of the Righteous

7. Titan Traanscendence

8. Epitaph

9. Closing In

CD 3:

1 / 2. STILLE OPPROR – so²

3. ODDVAR A:M – One World

4. EGIL S. OLSEN – Highwayman

5. BLACK BONE CHAPEL – I can Cry

6. SOXPAN – Badass

7. HUGE BROWN – Death of a Child

8. THIS BOYS BAND – I´ll Make You Understand

9. X:BOTTERI – Crying in the Chapel

10. NAERVAER – To Plan – Strofe zwei

11. PLUTHO – One Million Questions

12. ROGER M. – Reason Why

13. ELIZ.. – Counting Thought

14. TRANSIT – The Girl and the Road

15. MC 14-TISS + MC BLAUD KONSONANT – Sorlandet

16. KNUT H. LIND – Hope

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