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IN GREY: Sulphur Tears

"Sulphur Tears" wird vor allem bei all denen punkten können, die zwar Freude an der dunklen Muse haben, aber nicht gleich vor jedem Hördurchlauf einer CD sämtliche Rasierklingen und Schlaftabletten in den Safe räumen und dann den Zettel mit der Codenummer wegwerfen wollen, um auf Nummer Sicher zu gehen.

Gut Ding will Weile haben, scheinen die jeweiligen Omas den Bandmitgliedern von IN GREY als Lebensweisheit mit auf den Lebensweg gegeben zu haben. Und so dauerte es zehn Jahre, bis nach diversen Demoaufnahmen nun die erste vollständige CD das Licht der Welt erblickt hat. Entsprechend gefestigt präsentiert sich die Combo stilistisch und qualitativ. Passend zum Bandnamen beackern IN GREY die Grauzone zwischen flottem Gothic Rock und tristem Doom Metal, was soviel heißen soll, dass die Band in Life Has Changed durchaus mal aufs Gaspedal drückt und nicht zuletzt auch dank der brillianten, etwas rauen Stimme des leider mittlerweile ausgestiegenen Sängers Dennis Liljedahl im positiven Sinne an die Landsmänner von MARBLE ARCH erinnert, während beispielsweise At The Edge ein einziger kriechender Leidensweg zu sein scheint. Doch um bei der sinnbildlichen Deutung von Bandnamen und eben jenem At The Edge zu bleiben: Die Musik steht oft am Abgrund zur grenzenlosen Melancholie, schreckt aber davor zurück, einen Schritt weiter zu gehen. Grenzenlose Tristesse verbreiten andere Bands besser, hier wird eher Traurigkeit zelebriert, ohne in peinliches Selbstmitleid zu verfallen. Entsprechend wird Sulphur Tears vor allem bei all denen punkten können, die zwar Freude an der dunklen Muse haben, aber nicht gleich vor jedem Hördurchlauf einer CD sämtliche Rasierklingen und Schlaftabletten in den Safe räumen und dann den Zettel mit der Codenummer wegwerfen wollen, um auf Nummer Sicher zu gehen. Hervorzuheben sind definitiv die langgezogenen Hooklines, die einige der Songs wie den Titeltrack veredeln, und die erstklassige Dynamik, die in den Arrangements steckt. Wer sich also an der neuen PARADISE LOST endlich sattgehört hat, findet hier neues Ohrenfutter.

Veröffentlichungstermin: 2003

Spielzeit: 40:40 Min.

Line-Up:
Dennis Liljedahl – Gesang

Niklas Axelsson – Gitarre

Daniel Cannerfelt – Gitarre

Per Lindström – Bass

Dennis Starkenberg – Schlagzeug

Produziert von Carl Wikman, Daniel Bergstrand
Label: Last Entertainment

Homepage: http://www.in-grey.com

Email: niklas.axelsson5@comhem.se

Tracklist:
Intro

Sulphur Tears

Life Has Changed

At the Edge

As Passion Turns Into Hate

I Amaze

Above

Mask

Instrumental

A Sun That Never Sets

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