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GUANO APES: Live

Es gibt nichts an dieser Scheibe auszusetzen und es wird einem mal wieder so richtig klar, wie viele Hits die Band mit gerade mal drei Scheiben bereits geschrieben hat. Respekt.

Nach drei erfolgreichen Scheiben wollen die GUANO APES nun eine schöpferische Pause einlegen. Was liegt also näher, als eine Livescheibe zu veröffentlichen?

Blicken wir mal kurz auf dem Werdegang der Band zurück. 1996 gewann man einen Newcomerwettbewerb um ein Jahr später mit „Proud Like A God“ und den Nummer-Eins-Hit „Open Your Eyes“ so etwas wie eine neue Vorreiterrolle im deutschen Alternativerock zu übernehmen. Auch das Nachfolgealbum „Don`t Give Me Names“ startete voll durch und bereits hier wurde deutlich, dass die Band in ihrer kurzen Karriere zusammengewachsen und keine gecastete oder gehypte Ansammlung von Individualisten ist. Anfang des Jahres dann wohl der endgültige Befreiungsschlag der Band mit „Walking On A Thin Line“. Eine mutige Scheibe, die sich einen Dreck um irgendwelche Trends kümmerte, sondern einfach nur rockte. Bass, Gitarre, Schlagzeug und Gesang… und fertig waren die Hits. Ich hätte niemals gedacht, dass sechs Jahre nach „Open Your Eyes“ die Band immer noch erfolgreich am Leben ist und sich vor allem stetig und konsequent weiterentwickelt hat.

Aber kommen wir zur Liveplatte. Aufgenommen wurde sie im Kölner Palladium Anfang Mai. Sie verfügt über einen perfekten Livesound, bei den auch die Publikumsreaktionen (zu hören vor allem bei „Big In Japan“ und „Lords Of The Boards“) hervorragend eingefangen wurden. Die Band spielt souverän durch den Gig und Frau Nasic gelingt es bei „Pretty In Scarlett“ und dem wunderschönen „Quietly“ auch im heimischen Wohnzimmer Gänsehautatmosphäre zu verschaffen. Sie glänzt aber auch durch ihre stimmliche Vielfalt und setzt jeden Song mit ihrer markanten Rockröhre den Stempel auf. Es gibt nichts an dieser Scheibe auszusetzen und es wird einem wieder so richtig klar, wie viele Hits die Band mit gerade mal drei Scheiben bereits geschrieben hat. Respekt.

Lässt man in Zukunft das ein oder andere überflüssige Interview weg und begreift man, dass man keinen Michael Mittermeier benötigt um Airplay zu bekommen und schreibt stattdessen einfach, wie beim letzten Album, dann haben wir bestimmt noch sehr viel Freude an der Band.

Obwohl, im Grunde haben die APES in ihrer Karriere bisher sowieso alles richtig gemacht.

Der Live-CD liegt übrigens auch eine DVD des Konzerts mit anderer Songauswahl (u.a. „Kumba Yo“) bei.

Homepage: http://www.guanoapes.de

Tracklist:
1. Quietly

2. No Speech

3. Money & Milk

4. Pretty In Scarlett

5. We Use The Pain

6. Living In A Lie

7. Open Your Eyes

8. Dick

9. Sing That Song

10. Mine All Mine

11. Sugar Skin

12. Move A Little Closer

13. You Can`t Stop Me

14. Scratch The Pitch

15. Big In Japan

16. Dödel Up

17. Wash It Down

18. Diokhan

19. Gogan

20. Lords Of The Boards

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