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GOATWHORE: Blood For The Master

Prädikat: Metal and hell. Eine wilde, ausgelassene Satansparty.

Black, Death und Thrash Metal, alles auf einmal. Alles drin, was der ländlich orientierte, europäische Heavy Metal-Fan gerne auf einmal im Topf hat. Da macht auch die US-amerikanische Herkunft nichts aus, auch wenn eine Band aus Skandinavien bei unseren Freunden im Bauwagen natürlich ganz andere Jubelstürme ausgelöst hätte. Blood For The Master ist aber nicht nur eine brutale Scheibe für Metalallesfresser, sondern gefällt auch denjenigen, die sich eigentlich schon die Hörner abgestoßen haben. Wie das geht? Na durch einfach gutes Songwriting. Die Zutaten sind denkbar einfach: Riffs, die von Thrashig bis hin zu schwarzmetallischer Raserei reichen, nette Mosheinlagen über dicke Grooves bis hin zu kompromisslosen Blast Beat-Einlagen, alles dabei bei GOATWHOREs fünftem Album Blood For The Master. Die Südstaatler vermengen all das zu kompakten, schmissigen Songs, die schnell ins Ohr und noch schneller ins Bein gehen.

Wie bei einem Essen, das aus den gewöhnlichsten, langweiligen Zutaten entsteht, und mittels cleverer Würze zu einem Gaumenschmaus wird, sorgen GOATWHOREs mit ihren zehn, mal flotten, mal langsameren Songs für eine kleine blasphemische Party. Die Nummern When Steel And Bone Meet, In Deathless Tradition, Judgement Of The Bleeding Crown, Death To The Architects Of Heaven und My Name Is Frightful Among The Believers sind mal groovy und mal frostbitten, klingen genauso prollig, wie ihre Titel es vermuten lassen, aber sie machen durch ihre unbekümmerte Herangehensweise, das hohe Abwechslungsreichtum, die erstaunliche spielerische Darbietung und nicht zuletzt Ben Falgousts hervorragenden Gesang, der zuletzt vor über zehn Jahren bei SOILENT GREEN so stark war, das locker wieder wett.

Blood For The Master hinterlässt einen wirklich guten Gesamteindruck, ist genau das Richtige für eine ausgelassene Satansparty mit jede Menge Schnaps und Bier. Dank der glasklaren und trotzdem dreckigen Produktion, die vielleicht etwas mehr drücken hätte dürfen, lassen GOATWHOREs keine Mängel erkennen. Unter die Haut geht die Musik der Bastarde um Bandchef Sammy Pierre Duet aus Louisiana zwar nicht wirklich, aber dafür ist sie auch nicht ausgelegt. Hier geht es um fliegende Haare, steife Nacken und ordentlich Gotteslästerung. Alles in allem eine coole Platte für alle, die altmodischen Black-Thrash Metal lieben, aber unbeschadet im Jahr 2012 angekommen sind. Prädikat: Metal and hell, sonst nichts.

Veröffentlichungstermin: 10. Februar 2012

Spielzeit: 38:11 Min.

Line-Up:

Ben Falgoust II – Vocals
Sammy Pierre Duet – Guitar
James Harvey – Bass
Zack Simmons – Drums

Label: Metal Blade

Homepage: http://www.goatwhore.net/

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/thegoat666

Tracklist:

1. Collapse In Eternal Worth
2. When Steel And Bone Meet
3. Parasitic Scriptures Of The Sacred Word
4. In Deathless Tradition
5. Judgement Of The Bleeding Crown
6. Embodiment Of This Bitter Chaos
7. Beyond The Spell Of Discontent
8. Death To The Architects Of Heaven
9. An End To Nothing
10. My Name Is Frightful Among The Believers

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