GEOFF TATE: Geoff Tate

Synthies, Keyboards, Pianos bestimmen oft die Songs und veredelt werden sie mit der einzigartigen Stimme von Geoff Tate. Kein Metal, definitiv nicht. Aber es passiert endlich mal wieder, was mir seit der „Empire“ (und mit Abstrichen noch „Promised Land“) auf allen QUEENSRYCHE-Alben fehlt: Nämlich dass die Songs wieder mit Gefühl und mit Hingabe gesungen werden.

Als ich erfahren habe, daß Geoff Tate ein Soloalbum veröffentlicht, war ich schon sehr gespannt was da auf einen wohl zukommen wird. „Off The TV“ hörte ich mir dann vor der Veröffentlichung der Scheibe auf der offiziellen Homepage an und die Neugierde wuchs. Auch wenn der Song mit der Hauptband von Geoff wenig zu tun hatte, so glänzte dieser doch mit einer herausragendenen Gesangesleistung. Zwar mehr Popmusik als QUEENSRYCHE, aber dieser Song hatte Gefühl und wer weiss schon, vielleicht sind ja auch ein paar härtere und gitarrenorientiertere Stücke auf der CD enthalten?

Tja, dann habe ich die vollständige CD bekommen, habe die einzelnen Songs – so wie ich es immer mache, wenn ich eine neue Scheibe einer mir wichtigen Band anhöre – bis zum Refrain angehört und musste feststellen, daß KEIN Song auf einen der alten QUEENSRYCHE-Klassiker gepasst hätte und wenn überhaupt dann errinnern sie an die ruhigen-balladesken Songs der „Promised Land“ oder „Empire“-Phase. Man erkennt zwar Geoff Tate`s Stimme sofort, aber der Rest hat halt wenig bis gar nichts mit QUEENSRYCHE zu tun.

Synthies, Keyboards, Pianos bestimmen oft die Songs und veredelt werden sie mit der einzigartigen Stimme von Geoff Tate. Kein Metal, definitiv nicht. Aber es passiert endlich mal wieder, was mir seit der „Empire“ (und mit Abstrichen noch „Promised Land“) auf allen QUEENSRYCHE-Alben fehlt: Nämlich dass die Songs wieder mit Gefühl und mit Hingabe gesungen werden.

Die 11 Stücke sind ruhig und soft gehalten, lediglich beim Rausschmeisser „Over Me“ erkennt man deutlich, dass Gitarristen mit in der Band sind. Die Ballade „In Other Words“ ist für mich der Höhepunkt des Albums. Zarte Streicher und Pianoklänge, dazu ein Sänger in Hochform. Eines der besten langsamsten Stücke ever. Gänsehaut pur!

Mir gefällt die Scheibe hauptsächlich aufgrund der Gesangesleistung und der einfachen aber immer fesselnden Melodien. Derjenige der QUEENSRYCHE in den 80ern liebte, wird wohl nichts mit dieser Scheibe anfangen können. Ich jedenfalls habe jetzt schon das Album öfter gehört als die letzten beiden fast durchgehenden Langweiler der einstigen wirklichen Seattle-Kings. Kritikpunkte gibt es keine, wenn dann kann man höchstens das Fehlen von 2-3 schnellen Nummern bemängeln. Dies würde die Scheibe noch interessanter gestalten, als 11 durch die Bank ruhige und langsame Songs.

Wie eingangs erwähnt ist das erste Solowerk mehr Pop als Metal, aber absolut hörenswert und ein Soloalbum welches endlich mal wieder wirklich Sinn macht. Easy listening ist angesagt und das hat doch auch mal was…

So und jetzt noch eine Tour in Deutschland!

Label: Sanctuary Records

Homepage: http://www.geofftate.com

Tracklist:
1. Flood

2. Forever

3. Helpless

4. Touch

5. Every Move We Make

6. This Moment

7. In Other Words

8. Passenger

9. Off The TV

10. Grain Of Faith

11. Over Me

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner