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FVNERAL FVKK: Carnal Confessions

Ich kann mir kaum vorstellen, dass “Carnal Confessions”, das Debüt-Album von FVNERAL FVKK, an irgendwem in der deutschsprachigen Doom-Metal-Gemeinde tatsächlich vorübergegangen ist, aber gesetzt den Fall, jemand hat von FVNERAL FVKK tatsächlich noch nicht gehört, sage ich jetzt auch nochmal hier: Hört es euch an! Jetzt! Sofort!

Es ist ein Meisterwerk, und alle, wirklich alle, die es gehört haben und irgendwas an Doom Metal finden, finden das auch: FVNERAL FVKK haben mit “Carnal Confessions” nicht mehr und nicht weniger als das Doom-Metal-Album des Jahres geschaffen, ein perfektes, episches Meisterwerk, ein neuer Klassiker des Genres. Wie bitte, sagst du? Dass eine Band mit dem Namen FVNERAL FVKK dazu in der Lage ist, ist dir beim Lesen des Bandnamens als unwahrscheinlich erschienen? Möglicherweise bist du gar der Meinung, der Name FVNERAL FVKK sei eine Zumutung? FVNERAL FVKK geben keinen Fvkk auf deine Meinung. Und seien wir mal ehrlich: Wer, wenn nicht FVNERAL FVKK soll das denn schaffen?! FVNERAL FVKK, genau. Wenn man sich traut, sich FVNERAL FVKK zu nennen, weiß man, was man tut. Und das ist folgendes:

FVNERAL FVKK.

FVNERAL FVKK haben die Metal-Welt Ende September 2019 mit “Carnal Confessions”, einem Konzeptalbum über (sexualisierte) Gewalt im kirchlichen und klösterlichen Kontext aus den Latschen gehauen und tun es noch: Es geht u.a. um sexuellen Missbrauch an Messdienern, Misshandlungen durch Nonnen in Kinderheimen und anale Masturbation mit einem Kruzifix (“His wooden symbol bringing warmth and light / To where the sun is never shining”); Themen, die FVNERAL FVKK trotz deutscher Herkunft in Texten verarbeiten, die ihre Schwere mit Leichtigkeit nehmen und noch dazu perfekt vorgetragen werden: FVNERAL FVKK singen so erhaben und glasklar vom unendlichen Leid, dass man sich fragt, was ihr Sänger bislang noch so alles gesungen hat. Aber das wissen wir nicht, denn “Cantor Cinaedicus” möchte anonym bleiben. Schade.

“Carnal Confessions” ist fvkking Doom Metal in Perfektion

Auch der Rest der pastoralen Herren mit den lustigen Pseudonymen (immerhin erfährt man, dass man sie von Bands wie OPHIS, FÄULNIS und VOIDHAVEN kennen könnte) weiß zu begeistern: FVNERAL FVKK spielen Doom Metal in Perfektion einfach so runter, als wär es nichts, eine fvcking Hymne nach der anderen, und sie klingen dabei auch noch gut. Fast zu gut, wohlgemerkt – ein bisschen Dreck hätte die Produktion vertragen können, aber die Kirche ist ja für Prunk bekannt, also lassen wir FVNERAL FVKK doch den Spaß, verfvckt nochmal. Deshalb, Doom-Fan, der du noch nie was von FVNERAL FVKK gehört hast oder FVNERAL FVKK wegen des genialen Bandnamens ignorieren wolltest: Auf die Knie, tue Buße, gib dir “Carnal Confessions”! FUCK!

Spielzeit: 48:16 Min.

Veröffentlicht am 27.09.2019 auf Solitude Productions
Die Band auf Bandcamp

Tracklist “Carnal Confessions”

1. Omnia ad deo gloriam
2. Chapel Of Abuse
3. A Shadow In The Dormitory
4. Alone With The Cross
5. The Hallowed Leech
6. Poor Sisters Of Nazareth
7.To Those In The Grave
8. When God Is Not Watching

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