FAIR WARNING: Aura

Deutschlands Vorzeige-Hard Rocker mit ihrem inzwischen sechsten Album.

In Japan schon immer Superstars, in Deutschland kaum beachtet – das sind FAIR WARNING. An der Qualität kann es nur zu ganz kleinen Teilen gelegen haben, denn obwohl es auf jedem Album doch einige oft zu normal plätschernde Rocksongs gab, waren auch immer riesengroße Hits enthalten, für die manch andere Hard Rock-Band getötet hätte. Irgendwann war Schicht im Schacht, dafür gab es aber mit SOUL DOCTOR neues Material von Sänger Tommy Heart, während Mega-Klampfer DREAMTIDE gründete und vor allem mit deren zweitem Album Dreams For The Daring eines der besten Hard Rock-Alben der letzten zehn Jahre veröffentlichte. Wer das Ding nicht kennt: Unbedingt antesten!
Vor etwa drei Jahren kam dann mit Brother´s Keep ziemlich unerwartet ein FAIR WARNING-Comeback und einmal mehr ging das Scheibchen trotz wirklich starker Nummern hierzulande etwas unter. Die Herren lassen sich nicht so schnell unterkriegen, daher steht in diesen Tagen mit Aura ein neues Album in den Läden. Stilistisch hat sich absolut gar nichts geändert und wieder gibt es schönen Hard Rock mit eingängigen Hooks, prägnanten Vocals und fantastischer Gitarrenarbeit zu hören. Brother´s Keeper hat für mich im direkten Vergleich zwar leicht die Nase vorne, da ich dort für mich einfach noch ein paar größere Melodien finden kann, trotzdem liefern die Hannoveraner auch hier Hard Rock der Güteklasse A ab, wie ihn wohl momentan kaum eine Band noch fabriziert. Ob treibendere Tracks wie der Opener Fighting For Your Love, Groover wie As Snow White Found Out, halb-balladeskes à la Hey Girl oder etwas experimentellere Töne wie im starken Don´t Count On Me – hier sitzt jeder Ton!
Kleine Kritikpunkte möchte ich trotzdem anbringen dürfen. Im Mittelteil hängt Aura mit den beiden doch etwas käsigen Nummern Falling und Holding On m.E. etwas durch und es hätte vielleicht insgesamt wirklich eine oder zwei Balladen weniger sein dürfen. Auch die meisten lyrischen Ergüsse klingen dann doch etwas flach, das war aber schon immer der Fall und ist wohl eine kleine Melodic Rock-Krankheit. Was müssen die Leute alle Probleme mit ihren besseren Hälften haben und vor allem: Wie viele bessere Hälften haben die überhaupt?
Nichts desto trotz: Aura ist vielleicht nicht das stärkste FAIR WARNING-Album, aber wenn man etlichen Schleimkram hört, der in diesem Metier sonst so veröffentlicht wird, dann braucht sich hier wirklich kein Fan ernsthaft Sorgen zu machen! Wer FAIR WARNING noch nicht kennt, der sollte vielleicht trotzdem eher mit Alben wie Go! oder Rainmaker einsteigen, da ist die Hitdichte einfach noch etwas höher.

Veröffentlichungstermin: 24.07.2009

Spielzeit: 48:18 Min.

Line-Up:
Tommy Heart – vocals
Helge Engelke – guitar
Ule Ritgen – bass
CC Behrens – drums
Label: Metal Heaven

Homepage: http://www.fair-warning.de

MySpace: http://www.myspace.com/therealfairwarning

Tracklist:
01. Fighting For Your Love
02. Here Comes The Heartache
03. Hey Girl
04. Don´t Count On Me
05. Falling
06. Holding On
07. Walking On Smiles
08. Someday
09. As Snow White Found Out
10..Station To Station

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