Metal Mind Productions veröffentlichten in letzter Zeit sehr viele CD´s von alten Scheiben, die entweder nicht mehr erhältlich waren bzw. nur zu horrenden Preisen auf Auktionsportalen angeboten wurden. Da durften natürlich die beiden EXHORDER-Alben Slaughter In The Vatican und The Law nicht fehlen.
Auf The Law, dem Zweitwerk der Band aus New Orleans möchte ich gar nicht näher eingehen, da Kollege Rachendrachen die CD bereits in unserer Hell Of Fame-Abteilung gewürdigt hat und ich muss ihm in allen Punkten seines Reviews Recht geben. Seinem Wunsch nach einer Widerveröffentlichung wurde nun auch nachgekommen. Diese wurde, wie auch Slaughter In The Vatican, in ein nettes Digipak gehüllt, neu gemastert und mit einem 8-seitigen Booklet, inkl. Linernotes versehen. Bonustracks sind leider Fehlanzeige, dafür hört man im direkten Vergleich bei beiden CDs eine kleine Steigerung in Sachen Sound. Wenn auch nur minimal.
Zurück zu Slaughter In The Vatican. Das Debütalbum erblickte 1990 das Licht der Welt und sorgte gleich für große Aufregung. Ist doch der Papst darauf zu sehen, der zum Galgen begleitet wird. Auch alleine der Albumtitel war vielen zu anstößig, ebenso ließ sich die Band bei ihren Texten nicht lumpen und die Lyrics zu Anal Lust wurde beispielsweise gar nicht abgedruckt. Musikalisch gingen EXHORDER im Gegensatz zum Nachfolger The Law räudiger vor. Schon der Opener Death In Vain bietet Highspeed-Thrash Metal mit fetten Riffwänden und den aggressiv-angepissten Vocals von Kyle Thomas. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie de Tracks in einem zeitgemäßen fetten Sound klingen würden. Dass die Band keine sturen Haudrauf-Thrasher sind, zeigt sie immer wieder durch eingeschobene Midtempoparts, die meist mit einem Mördergroove ausgestattet sind. Man höre sich hier nur mal den Anfang von Desecrator mit seinem fast doomigen Eingangsriff an. Fetter Stoff. Ein vielseitiges Thrash-Werk, wobei Slaughter In The Vatican im direkten Vergleich mit The Law den Kürzeren zieht. Dennoch sollten Thrasher beide Werke unbedingt in ihrer Sammlung stehen haben. Denn qualitativ waren EXHORDER damals schon auf einem hohen Niveau und heutige Newcomer erreichen nur selten deren Klasse.
Schön ist zudem, dass sich die Amis reformiert haben und an neuem Material arbeiten. Außerdem wollen sie einige alte Songs neu einspielen und in ein angemessenes Soundgewand betten. Ich warte gespannt!
Beide Veröffentlichungen sind auf 2000 Exemplare limitiert.
Spielzeiten:
Slaughter In The Vatican: 41:39
The Law: 38:37
Veröffentlichungstermin: 19.05.2008
Line-Up:
Kyle Thomas – vocals
Vinnie LaBella – guitars
Chris Nail – drums
Jay Ceravolo – guitars
Franky Sparcello – bass (auf The Law)
Produziert von Scott Burns (Slaughter…)/Rob Beaton (The Law)
Label: Metal Mind Productions/Roadrunner Records
MySpace-Seite: http://www.myspace.com/exhordernola
Tracklist:
Slaughter In The Vatican:
1. Death In Vain
2. Homicide
3. Desecrator
4. Exhorder
5. The Tragic Period
6. Legions Of Death
7. Anal Lust
8. Slaughter In The Vatican
The Law:
1. Soul Serch Me
2. Unforgiven
3. I Am The Cross
4. Un-Born Again
5. Into The Void
6. The Truth
7. The Law
8. Incontinence
9. (Cadence Of) The Dirge