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EWIGKEIT: Land of Fog

Interessanter Versuch, Pagan Metal mit Psychedelic-Einflüssen zu verbinden, der aber in der Umsetzung nicht überzeugen kann.

Bei EWIGKEIT handelt es sich um ein Ein-Mann-Projekt von der Insel, dessen neuester Output Land Of Fog eigentlich so neu gar nicht mehr ist, wurde das Teil doch bereits vor zwei Jahren aufgenommen. Musikalisch verspricht man uns Epic pagan folk metal mit Einflüssen aus dem Psychedelic Rock-Bereich. Das klingt doch schon mal sehr interessant.

Der starke Opener Tired Face setzt dieses Konzept dann auch perfekt um. Über weite Strecken im flotten 6/8-Takt gehalten, treffen hier neben dem selbstverständlichen Metalgerüst folkloristische Flötenklänge auf spacige Synthesizer-Sounds. Dabei bekommt man das Gefühl, dass diese ungewöhnliche Verbindung völlig natürlich sei, keines der Elemente wirkt wie ein Fremdkörper. Erinnert, abgesehen von den spacigen Elementen, stark an die alten CRUACHAN, besonders dann, wenn Mr. Fog growlt bzw. kreischt statt zu singen. Im Mittelteil dann ein Break, und ein cooler mit 70s-Orgeln versehener melodischer Teil beginnt. Hier ist die Symbiose unteschiedlichster Stilrichtungen wirklich sehr gut gelungen, ebenso wie beim folgenden Stück Super Sonic Blue Thunder, welches mit einer Art Sprechgesang und wiederum folkloristisch anmutenden Flötenklängen beginnt und sich dann zum Ende hin zu einer blackmetallischen Raserei entwickelt.

Was dann allerdings folgt, hat mit dem selbst (oder von der Plattenfirma) gesetzten Label Epic pagan folk metal so ziemlich gar nichts mehr zu tun. Größtenteils finden sich hier im Midtempo gehaltende Songs, die etwas wirr zwischen schwer zu kategorisierender, fast schon düster-pop-mäßigen Parts mit klarem Gesang und leicht blackmetal-angehauchten Teilen pendeln. Hier zeigt sich dann aber auch, dass Mr. Fog kein allzu begnadeter Sänger ist. Das Riffing, das sehr simpel gehalten ist und selten mal über schon zu oft gehörte Standardakkordfolgen hinausgeht, kann den Hörer hier genauso wenig in Begeisterungsstürme versetzen, wie die klebrigen Keyboardteppiche, die die teilweise vorhandenen guten Ansätze wieder kaputt machen. Sehr schade eigentlich, dass Mr. Fog mehr Sounds auf seinem Keyboard kennt, hat er doch zu Beginn des Albums bereits bewiesen.

Ein Lichtblick ist dann das schlicht Interlude betitelte Instrumental in der Mitte der CD, welches wiederum die Symbiose von Folk-Einflüssen und spacig-psychedelischen Sounds aufgreift und sehr stimmungsvoll rüberkommt.

So bleibt ein Album, das zunächst einmal nicht die Erwartungen erfüllen kann. Folk Metal-Fans sollten lieber die Finger von dieser Scheibe lassen, denn zwei bis drei zugegebenermaßen starke Songs, die in diese Richtung gehen, rechtfertigen wohl kaum den Kauf dieser Scheibe. Aber auch all jenen, die sich durch eine Mixtur von extremem Metal mit Psychedelic-Einflüssen angesprochen fühlen, dürften nicht wirklich glücklich mit diese Album werden. So interessant die Idee auch ist, bis auf einige Ausnahmen hapert es bei Land of Fog leider an der Umsetzung.

Spielzeit: 39:48 Min.

Line-Up:
Mr. Fog – all instruments

Produziert von Mr. Fog und The Droid
Label: Metal Age Productions
Email: artuk@globalnet.co.uk

Tracklist:
1. Tired Face
2. Super Sonic Blue Thunder
3. Not All There
4. The Only way
5. Interlude
6. Land of Fog
7. Yesterdays Rain
8. The Doomsday Machine
9. Escapologies

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