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EDEN WEINT IM GRAB: Na(c)htodreise

Stimmiges und vor allem musikalisch eigängiges Konzeptalbum der Berliner Dark Metal-Barden.

Es hat beinahe dazu kommen müssen, dass sich die Berliner Dark Metal-Barden von EDEN WEINT IM GRAB einmal an ein Konzeptalbum heranwagen würden. Und welche Thematik wäre da passender als Nahtod- und Jenseitserfahrungen sowie der generellen Fragestellung, was nach dem Tod geschieht? Somit begibt man sich gemeinsam mit der Band auf eine Reise durchs Jenseits – und das jeweils mit einem gewissen Augenzwinkern.

Wie auch schon das Vorgänger-Album “Geysterstunde II” setzt “Na(c)htodreise” auf eine Reihe von eingängigen Melodien und Mitsing-Refrains. Durch die konzeptionelle Herangehensweise an das Album bekommt das siebte Album der Berliner einen gewissen Hörspiel-Chrakater, der vom bissigen und theatralischen Sprechgesang von Alexander Paul Blake unterstützt wird. Neben den gesprochenen Passagen bemüht sich sich der Bandleader aber durchaus um Abwechslung im Gesang wie zum Beispiel in “Kahnfahrt auf dem Acheron”, wo Alexander Paul Blake nebst death-doomigen Growls auch leicht unsicheren Clean-Gesang einsetzt.

Musikalisch sind die Tracks nicht mehr gar so bunt durchmischt wie noch beim Vorgänger, wo noch mehrere Genres angekratzt worden sind. Dennoch finden sich mit “Die verwaiste Wüstenstadt” oder “In der Toten-Taverne” kleine und willkommene Desert Rock- bzw. Folk Rock-Ausreißer in der Tracklist.

Ansonsten regiert der inzwischen für EDEN WEINT IM GRAB typische Dark Metal-Sound, der mit teilweise etwas zu eingängigen Refrains ausstaffiert wurde, aber durch die Streicher-Arrangements immer wieder Aufwertung findet – schön dramatisierend in “Bon Voyage”. Zu gefallen wissen dabei auch die leicht angeschwärzten (“Die astrale Wildnis”, “Der Exitus der Schlangen”) und flotteren (“Sternenmanschen”) Tracks. Dass es bei 70 Minuten Spielzeit auch den einen oder anderen Durchhänger (“Limbus”, “Aevum”) gibt, sei verziehen. Im Gesamten wirkt “Na(c)htodreise” aber überaus stimmig und vor allem musikalisch eigängig.

Veröffentlichungstermin: 31.03.2017

Spielzeit: 70:11 Min.

Line-Up:
Alexander Paul Blake – Gesang, Bass, Gitarre & Keyboard
Dr. Eckstein – Gitarre (lead)
Ivar Rabenfeder – Gitarre
Zeus X. Machina – Schlagzeug
Meyster M. Melicus – Cello
Kalila Karussell – Violine, Bratsche, Mandoline & Backing Vocals

Produziert von Alexander Paul Blake @ Winter Solitude Studio, Berlin

Label: Einheit Produktionen / Soulfood

Homepage: http://www.edenweintimgrab.de

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/edenweintimgrab

Tracklist:
1. TraumTod
2. Bon Voyage
3. Die astrale Wildnis
4. Der Jenseitstroll
5. Das Höllentor
6. Limbus
7. Der Exitus der Schlangen
8. Kahnfahrt auf dem Acheron
9. Legionen Luzifers
10. Die verwaiste Wüstenstadt
11. In der Toten-Taverne
12. Aevum
13. Sternenmanschen
14. Das große Mysterium
15. Epilog

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