blank

DREAM EVIL: In The Night

Nach drei Jahren endlich der neue Streich der schwedischen Vorzeige-Power Metaller… …aber ich bin ein bisschen enttäuscht! Wieso? Warum? Nachlesen!

DREAM EVIL brauche ich wohl nicht mehr großartig vorstellen, sind sie doch inzwischen eine feste Größe an der vordersten Power Metal-Front. Mit konstant hochwertigen Alben haben sich die Schweden diesen Ruf schwer erarbeitet und deshalb ist der Beifall auch verdient. Allerdings, und vielleicht liegt es daran, dass ich aufgrund der Vorleistungen mit einer sehr hohen Erwartung an In The Night herangegangen bin, bin ich doch ein kleines bisschen enttäuscht von der Scheibe.

Aber der Reihe nach. Im Prinzip kann man DREAM EVIL auf den ersten Blick bzw. Hördurchlauf wieder einmal nichts vorwerfen, außer vielleicht, dass sie ab und zu etwas zu sehr in den Klischee-Sumpf absinken. In The Night hält für den Power Metal-Anhänger wieder alles bereit, was sich dieser auf dem Wunschzettel notiert hat: (Eben die erwähnten Klischees)…dazu aber vor allem knackige Riffs, hymnische Refrains, druckvolle Drums, und eine unglaublich, variable Röhre. Niklas Isfeldt singt einmalmehr in nahezu göttlichen Sphären und kann sich inzwischen ohne Weiteres mit Stimmwunder James Rivera (u.a. HELSTAR, VICIOUS RUMORS, SEVEN WITCHES) messen. Aber eine hervorragende Vokalakrobatik alleine macht noch kein hervorragendes Album. Und jetzt kommen wir zurück auf meine These von oben. DREAM EVIL liefern zwar auch diesmal wieder konstant gute Power Metal-Kost ab, sei es stampfend (Bang your head, Kill, burn, be evil), sei es galoppierend (Frostbite, „Mean machine) oder sei es gedämpfter (The ballad), aber – und das ist für mich die Referenz zu den vorhergehenden Alben – auf In The Night fehlt der Zungenschnalzer, das Sahnehäubchen, die ultimative Abrissbirne. Auf Evilized (2003) war das Made of metal, auf The Book Of Heavy Metal (2004) dessen Titeltrack und Crusader`s anthem und auf United (2006) wiederum der Titeltrack. All diese Nummern sind meines Erachtens Klassiker der Power Metal-Moderne…

…und genau das fehlt mir bei In The Night. Deshalb rangiert die Scheibe – so hart das auch klingen mag – in meiner bandinternen Hitliste auch nur knapp vor dem Schlusslicht Dragonslayer, dem Debüt aus dem Jahre 2002. Und so tanzt das Metallmonster auch diesmal wieder aus der Reihe, wenn auch ausnahmsweise mal mit einer negativeren Tendenz. Von meinem dargelegten Standpunkt aus kann ich mich dem Gros der Meinungen von Kollegen nicht ganz anschließen, die In The Night meist ohne Kritikpunkt (mal abgesehen von den Klischees) bejubeln und abfeiern.
Power Metal-Anhängern kann ich das Album dennoch ohne Weiteres empfehlen, und auch ausgewiesene Fans der Combo brauchen nicht verängstigt sein. Dieses wiederum fett produzierte Kapitel der DREAM EVIL-Historie ist keineswegs schlecht. Nein, es ist wieder gut gelungen, halt nur nicht ganz so gut, wie ich es mir erhofft hatte…

In The Night wird auch in einem limitierten Mediabook erscheinen, das zusätzlich mit zwei Bonustracks und einem Patch kommt!

Veröffentlichungstermin: 25.01.2010

Spielzeit: 46:31 Min.

Line-Up:
Gesang: Niklas Isfeldt
Leadgitarre: Daniel Varghamne
Rhythmusgitarre, Keyboard: Fredrik Nordström
Bass: Peter Stalfors
Schlagzeug: Patrik Jerksten

Produziert von Fredrik Nordström
Label: Century Media Records

Homepage: http://www.dreamevil.se

MySpace: http://www.myspace.com/dreamevil

Tracklist:
1.Immortal
2.In the night
3.Bang your head
4.See the light
5.Electric
6.Frostbite
7.On the wind
8.The ballad
9.In the fires of the sun
10.Mean machine
11.Kill, burn, be evil
12.The unchosen one
13.Good nightmare* (Bonus Track)
14.The return* (Bonus Track)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner