DOMAIN: The Sixth Dimension

Ein Album, dem man als alter DOMAIN-Fan definitiv etwas Zeit geben muß! Aber tut man genau das, könnte man belohnt werden…

Puh, dieses Album brauchte Zeit, um in meinen Gehörgängen zu zünden. Nach dem ersten, zweiten und auch dritten Durchlauf des sechsten DOMAIN-Longplayers (12 Songs, 61:41 Min.) war ich etwas verwirrt. Nicht etwa, weil die Mucke der Mannen um Gitarrist Axel Ritt schlecht war. Nein, weil sie ungewohnt hart war und die typischen wie ausufernden DOMAIN-Keyboardpassagen nicht oder nur sehr sporadisch zu hören waren. Stilistisch kann man „The Sixth Dimension“ vielleicht am ehesten mit der basisch-erdigen „Crack In The Wall“-Scheibe aus dem Jahre 1991 vergleichen. Aber nach ein paar weiteren Durchläufen hatte sich das Album meine Zuneigung und Begeisterung hart erkämpft, auch wenn die Band die Rockmusik nicht neu erfindet oder ihr neue Nuancen hinzufügt. Klar, ein Song wie „King’s Tears“ enthält die bekannt-geliebten DOMAINschen Schunkelparts, ist aber deutlich in der Unterzahl. Ansonsten lässt es die durch die beiden Neuzugänge Sandro Lo Guidice (Bass, u.a. CIRCLE OF PAIN, TIPSY SLUT) und Stefan Köllner (Drums, u.a. SYMPHORCE) verstärkte Band krachen, auch wenn man das bei „Young Hearts Can Fly“ (mit BON JOVI-Touch) und der (einzigen Power-) Ballade „One Perfect Moment“ nicht behaupten kann. Aber Stücke wie „Burning Red“, „Warpath“ oder „Skylighter“ sind schon recht knackig und flott – und erinnern stilistisch etwas an die PRETTY MAIDS! Auch die an guten, alten DOKKEN-Tage erinnernden „World Gone Crazy“ und „Your Favourite Curse“ sind von harten Gitarren geprägte Songs, die ich in der Wuchtigkeit sicherlich nicht erwartet habe. Überhaupt muss man sagen, daß die Gitarrenarbeit von Herrn Ritt in wirklich allen Bereichen überrragend ist und auch Sänger Carsten Schulz (der u.a. auch für EVIDENCE ONE und MIDNITE CLUB singt) unterstreicht erneut seine Spitzenklasse, womit ich aber nicht sagen möchte, dass sich der Rest der Band leistungstechnisch hinter diesen beiden Herren verstecken muss. Das Digi-Pack enthält zusätzlich noch einen Bonustrack (eine gelungene Version vom AEROSMITH-Track „Rats In The Cellar“) und einen „Bonus Video Clip“ vom „The Artefact“-Track „Charade“ (der auf meinem PC aber leider nicht lief). Ein Album, dem man als alter DOMAIN-Fan definitiv etwas Zeit geben muss! Aber tut man genau das, könnte man belohnt werden…

Spielzeit: 61:41 Min.

Line-Up:
Carsten Lizard Schulz (Vox)

Axel Ironfinger Ritt (Lead and Rhythm Guitars, Backing Vocals)

Erdmann Erdi Lange (Keyboards, Piano)

Sandro Lo Guidice (Bass)

Stefan Köllner (Drums)

Produziert von Axel Ritt
Label: Point Music

Homepage: http://www.domainband.de

Email: axel@domainband.de

Tracklist:
World Gone Crazy

Your Favourite Curse

King´s Tears

One Perfect Moment

Burning Red

Warpath

Time Machine

Skylighter

Young Hearts Can Fly

Last Exit Moon

Talk To The Wind

Rats In The Cellar (Digipack-Bonus)

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