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DISBELIEF: The Ground Collapses

Mit “The Ground Collapses” zeigen DISBELIEF nach ihrem Comeback 2017 ein weiteres Mal, dass sie noch nicht zum alten Death Metal-Eisen gehören.

DISBELIEF galten bis zu ihrer Auszeit 2010 als überaus produktive Band. Beinahe jährlich präsentierten die Hessen ihren Fans ein neues Album. Nach ihrem Comeback-Album “The Symbol of Death” zogen nun aber drei Jahre ins Land, ehe mit “The Ground Collapses” ein Nachfolger Gestalt angenommen hat.

Meines Erachtens ein normaler und nachvollziehbarer Zyklus. Nicht zuletzt, weil sich auch das Geschäft an sich verändert hat. Ließen Anfang der 2000er-Jahre noch CD-Verkäufe das Geld in der Kasse klimpern, so müssen sich Bands heutzutage ihre Euros eher via Merchandise und Tourneen verdienen.

DISBELIEF sind sie in der Moderne angekommen

Wie DISBELIEF zu den Entwicklungen der Musik-Branche stehen, habe ich nicht erfragt, doch musikalisch sind sie in der Moderne angekommen. Dem nicht genug, gelingt es der Band auch, den Bogen zwischen dem damaligen Death Metal und dem heutigen zu spannen. Dieses Talent verleiht den Songs auf “The Ground Collapses” etwas Erwachsenes. Und ich kann mir nur schwer einen Jugendlichen vorstellen, der bei einem Track wie “Colder Than Ice” abgeht. Musikalisch Junggebliebene werden dagegen mit Songs wie “Scaring Threat” bedient, der recht modern dahingroovt. Auch “The Waiting” hat seine melodisch modernen Momente, doch erinnert ausgerechnet dieser Song dann sogar an das altehrwürdige MORGOTHsche Rattern. Generellen Gefallen finden DISBELIEF, wenn sie so richtig kraftvoll mit starkem Riffing aufgeigen: “The Awakening” ist hier ein gutes Beispiel. Auch dass hin und wieder aus dem Mid-Tempo ausgebrochen wird wie im kompositorisch eher mauen “Soul Destructor”, macht das Album kurzweiliger.

“The Ground Collapses” hat so manche Death Metal-Perle

DISBELIEF erweisen sich weiterhin als produktiv. Denn gute Death Metal-Tracks mit Wiedererkennungswert schüttelt man nicht einfach so von heute auf morgen aus dem Ärmel. Noch dazu, wenn im Death Metal-Strom schon so viele Ideen an einem vorbeigeschwommen sind. Und auf “The Ground Collapses” gibt es ein paar von solchen Perlen, die man sich immer wieder gerne zu Gemüte führt. Wenn das so bleibt, kann ich mich auf das nächste DISBELIEF-Album auch fünf Jahre lang gedulden.

Veröffentlichungstermin: 28.02.2020

Spielzeit: 47:00 Min.

Line-Up:
Karsten “Jagger” Jäger – Gesang
Jochen “Joe” Trunk – Bass
Marius Pack – Gitarre
David “Dave” Renner – Gitarre
Fabian “Fab” Regmann – Schlagzeug

Produziert von Cornelius Rambadt (ONKEL TOM ANGELRIPPER) @ Rambado Studios, Essen

Label: Listenable Records

Homepage: http://www.disbelief.de

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/disbelief.official/

DISBELIEF “The Ground Collapses” Tracklist

The Ground Collapses (Video bei YouTube)
Scaring Threat
The Awakening
Killing To The Last
The Waiting (Lyrics-Video bei YouTube)
Colder Than Ice
Soul Destructor
Insane
Hologram For The Scum
Kill´s Ending

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