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DEVIN TOWNSEND: Terria

Wenn es die perfekte Symbiose von Genie und Wahnsinn gibt, so hört sie auf den Namen DEVIN TOWNSEND.

Wenn es die perfekte Symbiose von Genie und Wahnsinn gibt, so hört sie auf den Namen DEVIN TOWNSEND. Wer sonst könnte Pink Floyd-artige Epen neben mit Neurosis verwandten Klangwällen und kurzen Blastbeatausbrüchen auf eine CD bringen und dabei immer noch bei jedem Ton unverwechselbar eine eigene Identität besitzen? Terria ist das bis dato abwechslungsreichste Album im eh schon alles andere als eintönigen Repertoire des verrückten Kanadiers, und dennoch klingen die Songs wie aus einem Guß, was vor allem an den unverwechselbaren Vocals des Meisters liegen dürfte.

Allen voran begeistert das fast zehnminütige Earth Day mit hymnenhaftem Refrain und einem perfekten Spannungsaufbau, der in heftigsten Ausbrüchen seinen Höhepunkt findet. Devin gibt stimmlich alles, von klaren Hooklines über Schreie, die nicht die geringste Rücksicht auf die eigenen Stimmbänder nehmen, bis hin zu einem kurzen Loungeeinschub zieht er alle Register. Aber auch Nobody´s Here und Tiny Tears, die gewissermaßen den ruhigen Gegenpol zu der Aggression von Earth Day und dem sperrigen Opener Mountain bilden, klingen, als wären sie nicht von dieser Welt. Beide Songs könnten problemlos auch auf einer der letzten Pink Floyd-Alben vertreten sein, wobei Devin aber nicht nur mit Schlafzimmerstimme singt, sondern auch hier wieder eine Übermelodie nach der anderen aus dem Hut zaubert, als wäre es die leichteste Übung von allen.

DEVIN TOWNSEND schert sich kein bißchen um Genregrenzen, Erwartungen und musikalische Konventionen, sondern gibt einer Fülle an tiefen Emotionen musikalische Form, was es schwer macht, von diesem Album wieder loszukommen. Eine visionäre CD, nicht zuletzt auch durch die kongeniale Unterstützung von Ex-Death/Dark Angel-Drummer Gene Hoglan und den anderen Musikern. Terria stellt das musikalische Gegenstück zum Wort Superlativ dar – das genialste und zugleich wahnsinnigste Album, das mir seit langem untergekommen ist!

Spielzeit: 72:01 Min.

Line-Up:
Devin Townsend – Gesang, Gitarre, Samples, Keyboards

Craig McFarland – Bass

Jamie Meyer – Keyboards

Gene Hoglan – Schlagzeug

Produziert von Devin Townsend
Label: Hevy Devy Records/Inside Out

Homepage: http://www.hevydevy.com

Tracklist:
Olives

Mountain

Earth Day

Deep Peace

Canada

Down And Under

The Fluke

Nobody´s Here

Tiny Tears

Stagnant

Humble

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