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DEICIDE: In The Minds Of Evil

Glen Benton wütet wieder! "In The Minds Of Evil" ist der beste Release seit Jahren aus dem Hause DEICIDE.

Glen Benton wütet wieder – und wie! Trotz seines mittlerweile fortgeschrittenen Alters zeigt der Frontmann von DEICIDE immer noch vielen Nachwuchs-Death-Metal-Bands, wo der antichristliche Hammer hängt. Ermüdungserscheinungen? Nur äußerlich – innerlich gibt man sich so stimmgewaltig und wütend wie eh und je. Auch die Saitenhexer haben sich nach den schwächeren letzten beiden Alben To Hell With God und Til Death Do Us Part besonnen und kredenzen der Hörerschaft auf In The Minds Of Evil wieder hochkarätige Death-Metal-Riffs – mal angeschwärzt, mal groovig, doch immer gnadenlos grandios.

Doch von vorne: Die Konstanz, mit der DEICIDE ihre musikalische Vision verfolgen, ist beachtlich. Bereits das elfte Album ihrer Karriere werfen die Amis unters Volk und ändern ihre zu Anfangs eingeschlagene Richtung kaum bis wenig. Böse Zungen könnten nun behaupten, dass In The Minds Of Evil mehr vom Gleichen ist, denn Innovation sucht man seit The Stench Of Redemption mit der Lupe. Doch den Fans wird diese Tatsache mit dem Erklingen des Titeltracks schrecklich egal sein. Alles ist wieder da: Die blasphemischen Lyrics, die chaotischen Leadeinwürfe, das ratternde und pausenlos nach vorne pushende Drumkit. Wenn es DEICIDE dann noch gelingt, solch einprägsame Refrains zu schreiben, die einem schon vom bloßen Zuhören Nackenschmerzen bereiten, kann man sich sicher sein, dass die Band auch 2013 noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
Keine Verschnaufpause bieten das galoppierende Thou Begone, dass verhältnismäßig viel Freiraum für die textlichen Ergüsse lässt und der darauf folgende Song  Godkill, welcher nochmal eine Schippe Intensität drauf packt. Handelt es sich bei den ersten Tracks noch um recht lupenreine Death-Metal-Hassbolzen, schimmern bei Beyond Salvation, Kill The Light of Christ und Trample The Cross kurzzeitig deutliche Black-Metal-Anleihen durch. Immerhin brannte sich Glen Benton ja nicht umsonst ein invertiertes Kruzifix auf seiner Stirn ein! Auch dies stellt  nicht wirklich ein Novum in der Welt von DEICIDE dar, doch lockert es an den richtigen Stellen die sonst ähnlich wirkenden Songs wohlwollend auf. Ein weiteres wichtiges Element für den Sound sind die nur auf den ersten Eindruck unkoordiniert wirkenden, recht technischen Soli. Between The Flesh And The Void lebt zu einem Großteil von diesen und hätte so auch auf dem bereits angesprochenen The Stench Of Redemption erscheinen können. Das abschließende und abrupt endende End The Wrath Of God zieht nochmal alle Register, vereint Einprägsamkeit mit Brutalität und setzt einen dicken Strich unter ein starkes Album.

Um es kurz zu machen: Die Formkurve zeigt wieder steil bergauf. In The Minds Of Evil ist der beste Release seit Jahren aus dem Hause DEICIDE. Wer sich nicht um Innovation schert und einfach eine intensive Death-Metal-Orgie feiern möchte, der macht mit dem aktuellen Album nichts verkehrt. Fans greifen sowieso zu.

Veröffentlichungstermin: 22.11.2013

Spielzeit: 36:50 Min.

Line-Up:
Glen Benton – Bass, Vocals, Lyrics
Kevin Quirion – Guitars
Jack Owen – Guitars
Steve Asheim – Drums

Produziert von Jason Suecof
Label: Century Media Records
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/OfficialDeicide

Tracklist:
01. In The Minds Of Evil
02. Thou Begone
03. Godkill
04. Beyond Salvation
05. Misery Of One
06. Between The Flesh And The Void
07. Even The Gods Can Bleed
08. Trample The Cross
09. Fallen To Silence
10. Kill The Light Of Christ
11. End The Wrath Of God

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