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DARKWELL: Moloch

Standesgemäßes Comeback-Album der Gothic Metal-Band aus Tirol.

Man konnte nur bedingt damit rechnen, dass es irgendwann wieder einmal etwas Neues von DARKWELL zu hören gibt, schließlich liegt das letzte Album Metat[r]on schon zwölf Jahre zurück. Doch die Tiroler Gothic Metal-Band meldete sich plötzlich zurück und hat mit Moloch dann auch gleich ein Album am Start, das die Lücke zur Vergangenheit mühelos und mit Reife schließt. Eine Lücke konnte die Band auch mit der Rückkehr von Alexandra Pittracher schließen. Die Sängerin war einst Gründungsmitglied und löste Stephanie Luzie (ATARGATIS) an den Vocals wieder ab.

Um gleich auch bei der Sängerin zu bleiben, so interpretiert Alexandra Pittracher die Vocals in einer Form, wie sie im Gothic Metal gang und gäbe sind. Mit sanfter Stimme intoniert sie die Lyrics und lässt sich dabei auf wenige Experimente ein (Ausnahme das sehr hoch gesungene Loss of Reason), was grundsätzlich schade ist. Auch vermisst man dann und wann etwas mehr Volumen, wenngleich ihre Stimme gerne gedoppelt (Fall of Ishtar) oder in Form eines Chores gestärkt wird. Selten kommen noch Growls hinzu, die aber kaum hörbar unter den Gesamtsound gemischt sind (Bow Down).

Musikalisch liefern DARKWELL gut zur Hälfte getragenen und etwas behäbigen Gothic Metal ab, der zwar nett ins Ohr geht, aber kaum Spuren hinterlässt. Dass die Tiroler aber auch kreativer zu Werke gehen können, beweisen sie etwa im Opener Moloch, wo Drummer Michael Bachler mit interessantem Spiel aufwartet. Aber auch Yoshiwara mit seinem prägenden Keyboard-Einsatz oder Clandestine warten mit der einen oder anderen überraschenden Wendung auf.

Es wirkt, als wären DARKWELL nie weg gewesen, insofern kann man Moloch als durchaus gelungen betrachten. Zwar sind manche Tracks etwas ermüdend aufgrund der nur spärlich eingesetzten Tempo-Verschärfungen (Im Lichte), doch gehen die Westösterreicher reif und mit entsprechender Klasse an die in sich geschlossenen Kompositionen heran, so dass ein im Endeffekt rundes Album entstanden ist. Und ja, es ist (für ältere Semester wie mich) auch irgendwie schön, dass DARKWELL wieder zurück sind.

Veröffentlichungstermin: 23.09.2016

Spielzeit: 48:52 Min.

Line-Up:
Roland Wurzer – Bass
Alexandra Pittracher – Gesang
Raphael Lepuschitz – Keyboards
Matthias Nussbaum – Gitarre
Michael Bachler – Schlagzeug

Produziert von Stefan Graf & Roland Wurzer @ Mirror Productions, Innsbruck
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.darkwell.eu

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/darkwellofficial

Tracklist:
1. Moloch
2. In Nomine Serpentis
3. Yoshiwara
4. Fall of Ishtar
5. Save My Sight
6. Bow Down
7. Clandestine
8. Loss of Reason
9. Im Lichte
10. Golem
11. Awakening

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