DARK FOREST: Dark Forest

Kultige junge NWOBHM-Band. Coole Songs, leider etwas schwächelnder Gesang!

Wieder mal frische Nahrung für eingesessene Undergroundler! DARK FOREST sind vier junge Briten mit alten Einflüssen und auf ihrem selbstbetitelten Full Length-Debüt verbinden die Jungs NWOBHM-Einflüsse mit einer gewissen Spritzigkeit und ein wenig kauzig klingt man natürlich auch. Spieltechnisch wirkt das teilweise noch etwas holprig, hat aber richtig Energie und weiß daher durchaus zu gefallen. Die wie erwartet sehr altmodische Produktion genügt dabei keineswegs audiophilen Ansprüchen, aber das wäre in dem Fall auch ganz und gar unpassend. Lediglich dieses teilweise sehr komische Splash-Becken, wirkt doch etwas irritierend und klingt leicht nach Fliegenklatsche.
Etwas zwiespältig ist die Tatsache, dass DARK FOREST eine große Stärke haben und eine große Schwäche.
Die Stärke ist tatsächlich das Songmaterial, welches unbekümmert, spontan und mitreißend gestaltet wurde. Es gibt jede Menge schöne Leadklampfen-Duelle zu hören, die Stücke haben ordentlich Drive und auch die immer wieder etwas ausgedehnten Instrumentalpassagen wirken absolut ansteckend. Hier werden auch immer wieder Erinnerungen an die Frühphase von IRON MAIDEN wach, ohne dass DARK FOREST wie ein Abziehbild wirken. Zusätzlich eingeflochtene Akustikpassagen lassen außerdem ein leichtes mittelalterliches Feeling entstehen, dem Himmel sei Dank aber jenseits der üblichen Methorn + Schottenrock = Metal-Vertreter. Gewisse Dinge muss und will ich ja auch nicht verstehen…
Die eindeutige Schwäche ist Christian Horton, der als Gitarrist seine Sache sehr gut macht, aber leider auch ans Mikro verdonnert wurde, weil man wohl keinen anderen Frontmann finden konnte. Singen kann der gute Mann leider nicht wirklich. Die Vocal-Lines sind absolut in Ordnung, er bemüht sich auch, aber er ist eben kein Sänger und wird wahrscheinlich auch niemals einer werden. Es ist nicht so, dass die Stimme jetzt absolut nervt, aber sie ist sehr limitiert und bei gewissen Tönen ist dann eben schlicht Schicht im Schacht.
Wen das nicht stört und wer der Meinung ist, dass nach 1985 eh nur noch moderner Mist erschienen ist, der sollte DARK FOREST definitiv ein Öhrchen leihen, andere warten vielleicht eher ab, bis sich ein ordentlicher Sänger erbarmt und aus dem Quartett ein Quintett macht.
Nochmal zum Schluss: Rein songwriterisch gibt´s wirklich nichts zu bemängeln, die Jungs haben Talent!

Veröffentlichungstermin: 30.01.2009

Spielzeit: 49:32 Min.

Line-Up:
Christian Horton – vocals, guitar
James Lees – guitar
Paul Thompson – bass
Adam Sidaway – drums

Label: NSP/Eyes Like Sorrow
MySpace: http://www.myspace.com/darkforestrealm

Tracklist:
01. The Battle Of Badon Hill
02. Pipes Of Pan
03. The Wizard Of Alderley Edge
04. Dyed In Crimson
05. Excalibur
06. Hollow Hills
07. Fear Dearg
08. The Wrekin Giant
09. Fight For Metal
10. Dark Forest

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