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DAEMONICUS: Host Of Rotting Flesh

Für sich genommen solider Death Metal, der aufgrund seiner Profillosigkeit nicht über die Durchschnittlichkeit hinaus kommt.

Unheilvoller Bandname, nicht minder düsterer Albentitel und umgedrehte Kreuze auf dem Cover-Artwork – die Aufnahme in die Occult School Of Death Metal dürfte mit diesen Voraussetzungen reine Formsache sein. Dies sollte aber allein schon deshalb kein Problem darstellen, weil DAEMONICUS’ Debütalbum durch und durch den Charme der alten Schule atmet, dass man zunächst gar nicht glauben mag, dass die Formation eigentlich ein Kind des 21. Jahrhunderts ist.

Aber allein der Hauch vergangener Tage macht noch kein gutes Album und das ist auch der Punkt, mit dem “Host Of Rotting Flesh” ein wenig zu kämpfen hat. Denn obwohl die zehn Songs bei weitem nicht schlecht sind, fehlt ihnen dennoch irgendwo das Profil. Nummern wie “Carnage” oder “Dechristianization” mögen für sich genommen solide sein, sind mit Song-Ende aber meist sofort wieder vergessen. Es gibt zwar auf “Host Of Rotting Flesh” durchaus Momente, in denen die Schweden überzeugen können, doch leider sind diese mit “Unrest In Peace” sowie “To Feed Upon Flesh” viel zu rar gesät.

DAEMONICUS gehen auf Nummer sicher

Überwiegend herrscht nämlich typisches Death Metal-Standardriffing vor, das man im Genrebereich mittlerweile viel zu häufig schon gehört hat. Eine Ausnahme stellt das gelungene “Rituals” dar, wo die Band deutlich groovender zu Werk geht und so zur Halbzeit eine interessante Zäsur setzen kann. Positiv fällt außerdem die raue Produktion auf, die den Oldschool-Charme der Platte gekonnt betont und so einen nicht unwesentlichen Teil zum Gesamtbild beiträgt.

“Host Of Rotting Flesh” ist ein verzwickter Fall

Unterm Strich ist “Host Of Rotting Flesh” somit ein leicht verzwickter Fall. DAEMONICUS agieren auf ihrem ersten Full Length-Album im Grunde nicht schlecht, versäumen aber, ihrer Musik die nötigen Höhepunkte zu bescheren, weshalb die Platte letzten Endes zwangsläufig in der Durchschnittlichkeit versumpft. Dennoch, Freunde kompromisslosen Death Metals im Stil von LIFELESS dürften trotzdem Gefallen an diesem Stück Death Metal finden.

Veröffentlichungstermin: 29.05.2009

Spielzeit: 44:46 Min.

Line-Up:
Stefan Hagström: Vocals
P-O Wester: Guitar
Jörgen Persson: Guitar:
Tommi Konu: Bass
Magnus Boström: Drums

Produziert von DAEMONICUS und Nils Johansson
Label: Vicisolum Productions

Homepage: http://www.daemonicus.nu

DAEMONICUS “Host Of Rotting Flesh” Tracklist

01. Baptism Of The Dead
02. Funeral For The Living
03. Carnage
04. Unrest In Peace
05. Dechristianization
06. Rituals
07. Welcome The Dead
08. To Feed Upon Flesh
09. Swarm Of Death
10. Breeding In Decay

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