CRUX: Rev Smrti – Scream Of Death [Re-Release]

Ein Nostalgietrip in tschechische Thrash-Proberäume…

I HATE RECORDS dürfte Anhängern von old schooligen Klängen ein Begriff sein. So wird man am Stand des schwedischen Labels, den man etwa am ARNHEM METAL MEETING letztes Jahr besuchen konnte, fündig, wenn man sich auf der Suche nach alten NIHILIST-7 Inches befindet oder wissen will, wie THE LEGIONs Awakened Fury klingt. Doch auch andere Releases machen musikalischen Rohkostfans den Mund wässrig – man denke schon nur an den superben NIFELHEIM / VULCANO-Split.

Der musikalischen Richtung des Labels entspricht dann auch der Re-Release des Rev Smrti-Albums der Tschechen CRUX. Es liefert sozusagen Zeugnis ab über die frühen Tage der ROOT-Mitglieder Blackie und Evil, die nach dem ursprünglichen Release des Demos Rev Smrti anno 1993 CRUX verließen, um sich ganz ROOT zu widmen. Nach einem ersten Re-Release im Jahr 2000, handelt es sich bei der nun vorliegenden Wiederveröffentlichung um eine Version, die soundtechnisch direkt von den Mastertapes abstammt. Zudem wurde sie mit Bonustracks und einem umfangreichen Schwarzweiß-Booklet aufgewertet – letzteres entführt den Betrachter in die Zeiten, als weiße Turnschuhe und ärmellose Shirts noch extrem Metal waren.

Genauso alt klingt dann auch der dargebotene Thrash Metal. Dieser kommt in mindestens drei verschiedenen Produktionen daher, die bis auf den hier und da drucklosen Drumsound allesamt alt klingen und denen mal mehr, mal weniger der akustische Duft des Proberaums anhaftet – von Gestank kann man lediglich im abschließenden Farm House sprechen, da hier wirklich nur noch Geschepper und Gerumpel auszumachen ist. Ansonsten bieten CRUX eine veritable Vorstellung, die weder um eine kurzes, SLAYER-artiges Gitarrensolo wie in Demons of Darkness noch um eine Atmosphäre à la MORGOTH (The Void) verlegen ist. Dazu gesellen sich auch mal kranke, schleppende Parts oder fast schon verträumt wirkenden, einlullende Intermezzi (Awathea). Monotonie kommt bei den Tschechen nicht auf und sie liefern alles in allem ein ordentliches Demo ab. Von einem unentdeckten Juwel aus alten Zeiten zu sprechen, wäre bei Rev Smrti allerdings fehl am Platz – dafür fehlt es CRUX schlicht an Klasse. Für einen kurzweiligen Nostalgietrip ist mit diesem Re-Release dennoch gesorgt…

Veröffentlichungstermin: 23.04.2007

Spielzeit: 41:29 Min.

Line-Up:
Roman: Bass, Vocals, Gitarren
Blackosh: Gitarren, Vocals
Evil (ROOT): Drums
Jary: Gitarren

Label: I HATE RECORDS

Homepage: http://www.ihate.se

Tracklist:
1. Bells of Return
2. Scream of Death
3. Demons of Darkness
4. Pinnacles
5. The First Key
6. The Void
7. Awathea
8. Demons of Darkness – Entrails 1998 (Bonustrack)
9. The last Key – Tales 1992 (Bonustrack)
10. Awathea – Obycejna Voda 2003 (Bonustrack)
11. Farm House – 1990 (Bonustrack)

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