CRUCIFIED BARBARA: ´til death do us part

Nicht nur Freunde von Metal aus Frauenhand sollten reinhören, jeder 80er-Heavy-Fan dürfte seinen Spaß haben.

Mit ihrem Debüt In distortion we trust konnten die heißen Schwedinnen CRUCIFIED BARBARA 2005 und besonders mit dem Re-Release 2007 bereits reichlich Lorbeeren und gebrochene Herzen sammeln. Damals noch etwas rumpelig-punkig unterwegs erinnerten sie total an eine Reinkarnation der RUNAWAYS. Nun steht mit ´til death do us part nach ein paar Singles der neue Longplayer an.

Sehr schnell hört man, dass die Mädels ihre Zeit nicht nur mit Maniküre verbracht haben, die musikalische Entwicklung ist schon deutlich. Mit treibender JUDAS PRIEST-Power wird sofort klargemacht, wer hier die Hosen an hat. Frau packt absolut chatchy Refrains in harte Rocker wie bei Pain & pleasure. Wie die Ladies ihre Songs präsentieren, erinnert mich manchmal an SKID ROW trifft RACER X minus Gitarrengott. Nein, nein, die Mädels beherrschen ihre Instrumente absolut, dürften so manchen Vertreter des ach so starken Geschlecht von der Bühne rocken. So klingt es nun auch weitaus gefährlicher, wenn sie doch noch mal locker und frech loslegen wie bei der simplen, aber effektiven Single Sex action oder bei Rats. Da möchte man gern als Physiotherapeut mit auf Tour gehen. Man kann sicher auch schon davon ausgehen, dass die griffige Ballade Jennyfer die nächste Single wird, bei der auch Mats Levén seine Stimme erhebt. Aber selbst die kommt mit reichlich Energie, wie sie wohl nur Frauen verbreiten können. Es kommt alles rotzig-frech aus den Boxen, aber nicht zu girlie-mäßig, oft auch mit einem edlen Touch. Die Entwicklung geht also grob von den alten RUNAWAYS weg zum edleren Sound von LITA FORD, in den gepflegteren Momenten auch mal Richtung härteste VIXEN mit der Power von PHANTOM BLUE. Man hört heraus, dass hier hart arbeitende Frauen am Werk sind, die ihr Ding durchziehen. Ok, ganz ohne Männer geht es doch nicht, die Mädels hatten Jocke Skog (CLAWFINGER) am Mischpult sitzen, so grooveorientiert wie die Damen von DRAIN kommen CRUCIFIED BARBARA aber nicht daher. Producer Mats Levén (TREAT, SWEDISH EROTICA, MALMSTEEN, KRUX) lässt seine eigene Erfahrung aus dem 80er Hard`n´Heavy-Rock ebenfalls merklich einfließen. Hier noch mal ein OZZY-Riff oder eine METALLICA-Bridge, die Mädels sorgen im Vergleich zum Debüt für mehr Abwechslung. Dazu gibt es passend freche Texte fernab von Kochrezepten.

Was CRUCIFIED BARBARA hier abliefern, ist feinster Hard`n´Heavy-Stoff ohne jede Anbiederung an angesagte Klänge. Die Mädels zocken perfekten 80er Sound, energisch und glaubhaft. Nicht nur Freunde von Metal aus Frauenhand sollten reinhören, jeder 80er-Heavy-Fan dürfte seinen Spaß haben.

Veröffentlichungstermin: 27.02.2008

Spielzeit: 40:24 Min.

Line-Up:
Mia Coldheart: Vocals, Guitar
Klara Force: Guitar
Ida Eveleye: Bass
Nicki Wicked: Drums

Produziert von Mats Levén und Crucified Barbara
Label: GRM Music

Homepage: http://www.crucifiedbarbara.com

MySpace: http://www.myspace.com/crucifiedbarbara

Tracklist:
1. Killer on his knees
2. Pain & pleasure
3. Sex action
4. Creatures
5. Jennyfer
6. Dark side
7. Can´t handle love
8. Blackened bones
9. Danger danger
10. Rats
11. Feels like death

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