CORRUPTION: Orgasmusica

Bei aller Begeisterung darf man nicht übersehen dass dieser Mix für die Stonerfraktion fast zu „lustig“ ist, den normalen Heavy-Freaks wiederum die mit sowas klarkommen ist sicher der Stoner-Anteil zu hoch. Reinhören ist somit Pflicht, mir gefällt diese CD jedenfalls sehr gut, obwohl der letzte Kick fehlt um in totalen Jubel auszubrechen

Die Polen CORRUPTION ziehen schon sein Anfang der 90er durch die Gegend, haben damals aber eher doomige Sounds gebracht. Mit dem letzten Album „Pussyworld“ konnten sie dann auch erstmals ausserhalb der Doom-Scene auf sich aufmerksam machen was sicher auch daran lag das diese Scheibe (passend zum damaligen Zeitgeist) einen kräftigen Ruck in Richtung Stoner-Rock machte. Auf „Orgasmusica“ wird das ganze nun noch deutlicher ausgebaut was in dieser Form gewiß kein Fehler ist. Mit einem hammerharten und druckvollen Sound braten die Polen uns einen meist flotten Stoner-Sound um die Ohren der irgendwo bei Bands wie ORANGE GOBLIN, 7ZUMA7 oder auch den SPIRITUAL BEGGARS angesiedelt ist und mit deutlichen Metal-Anleihen mächtig knallt. Das Cover symbolisiert klischeetriefend „Sex and Drugs and Rock`n`Roll“ und auch die meist ironischen Texte erzählen von Bandkumpel Belzebub, Schlampen und fetten Parties und lassen durchaus ein Schmunzeln im Gesicht zurück.

So brät „Blasting foreskin“ gleich amtlich los, so viele „Huhuuu`s“, „Di dada`s“ und andere Spielchen wie bei „Sleeper“ oder „The angel & the beast“ hat man selbst bei den 70er Disco-Rockbands nicht gehört. „Flying carpet“, „Groovy liberation“, „Baby Satan“ und „Demon by my side“ laden zum Abhotten ein. Das wütende „Revenge“ und „Hate the haters“ ziehen im Rotzrock-Tempo noch mal kräftig an. Die stärksten Stücke sind ganz klar „In league with the devil“ das mit coolem Groove daher kommt und besonders „I used to know the little red riding hood“ welches locker swingend das Thema „Rotkäppchen und der Wolf“ aufgreift. Irgendwie haben wir ja alle schon geahnt dass wie meistens die Frauen Schuld haben und nicht der arme Wolf! Warum man aber nach „Candlelight“ 4 Minuten Pause hat um auf einen Bonus-Track zu warten der zudem das schwächste Stück auf der CD ist bleibt mir ein Rätsel. Auf das fast punkige „Lubricant rains“ hätte man getrost verzichten können. Ein blöder Abschluß einer eigentlich vielversprechenden Scheibe!

Bei aller Begeisterung darf man aber nicht übersehen dass dieser Mix für die Stonerfraktion fast zu „lustig“ ist, den normalen Heavy-Freaks wiederum die mit sowas klarkommen ist sicher der Stoner-Anteil zu hoch. Es bleibt also total offen wen diese CD nun ansprechen wird. Reinhören ist somit Pflicht zumindest für die Fans oben genannter Bands. Mir gefällt sie jedenfalls sehr gut, obwohl der letzte Kick fehlt um in totalen Jubel auszubrechen. Auf der Homepage kann man in die alten Platten reinhören, Files von „Orgasmusica“ gibt es leider nicht.

Spielzeit: 61:23 Min.

Line-Up:
Rufus – Vocals

Aniol – Bass

Thrashu – Guitars

Melon – Drums

Produziert von Marek Bereszczynski & Aniol
Label: Metal Mind Records

Homepage: http://corruption.rockmetal.art.pl

Email: corruption@wp.pl

Tracklist:
1. Blasting Foreskins

2. Sleeper

3. The Angel & The Beast

4. Flying Carpet

5. In League With The Devil

6. Revenge

7. Groovy Liberator

8. Baby Satan

9. I Used To Know The Little Red Riding Hood

10. Demon By My Side

11. Hate The Haters

12. Candlelight

13. Lubricant Rains 2003 (Bonus track)

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