CONCEPT: Reason and Truth

Hier gibt es die gewohnte Mischung aus Flitzefingergitarren, HELLOWEEN-lastigem Melodic Speed Metal und orchestralen Einschüben aus dem Land der Pizza. Die einzelnen Stücke ähneln sich stark und lassen wirklich zündende Ideen vermissen.

Sauber gespielter Melodic Metal erinnert schnell an simple Popmusik mit unterlegten Double Bass Drums. Mit diesem Problem haben auch CONCEPT zu kämpfen, wenn man ihnen bei gemäßigter Zimmerlautstärke zuhört. Ungeachtet dessen gibt es die gewohnte Mischung aus Flitzefingergitarren, HELLOWEEN-lastigem Melodic Speed Metal und orchestralen Einschüben aus dem Land der Pizza. Die einzelnen Stücke ähneln sich stark und lassen bedauerlicherweise zündende Grundideen vermissen. Tomaten, Käse und sonstiger Belag machen alleine eben keine leckere Pizza.

Der Gesang ist in einer Höhe angesiedelt, in der viele Menschen ein Sauerstoffgerät zum Atmen oder eine Dosis THE CROWN zur Neutralisierung der Trommelfelle brauchen. Obligatorisch mischen die Keyboards bei allen Stücken kräftig mit, obwohl bei den schnelleren Passagen die Gitarre sich in den Vordergrund drängt.

Power After Power ist schließlich das erste Lied, das nach mehrmaligem Hören im Ohr hängen bleibt. Im Instrumentalbereich fehlt aber auch hier die emotionale Komponente. Beim Anhören entfalten sich keine Traumlandschaften vor dem geistigen Auge des Hörers und auch Erinnerungen an schweißtreibende Bühnenaction werden keine wach. Angesichts des mageren Songwritings sind allerdings die Gesangslinien äußerst stimmig ausgefallen. Doch insgesamt erreichen CONCEPT zu keinem Zeitpunkt die Klasse, die vor einigen Jahren überraschenderweise das Soloalbum When Water Became Ice des SKYLARK-Keyboarders Eddy Antonini zum bislang besten (mir bekannten) Underground Symphony-Album machte.

Stattdesssen gibt es uninspirierte Instrumentalpassagen bei Death of a Reason und MAIDEN-Anleihen bei Spes III. Letzteres enthält viele plötzliche Wechsel und eignet sich gut als Anspieltipp, da die Band hier nicht lange um den heißen Brei herumspielt. Freilich eignen sich auch die anderen Songs zum Kennenlernen. Denn die Zutatenliste wird über die gesamte Spielzeit nicht großartig variiert. Wem diese musikalische Mischung aber auch nach dem zwanzigsten Aufwärmen noch schmeckt, der kann Reason and truth auf seinen Speiseplan schreiben. Erhältlich ist die CD für 15,50 Euro bei Hellion.

Spielzeit: 50:02 Min.

Line-Up:
Gianni Carcione: Gesang

Mariano Croce: Gitarre

Andrea Arcangeli: Bass

Andrea Mastroianni: Keyboards

David Folchitto: Schlagzeug
Label: Underground Symphony

Homepage: http://www.conceptsymphony.com

Tracklist:
1. Elegy of Truth

2. The (Soul Time) Version

3. The Answer II

4. Living A Lie

5. Power after Power

6. Death of Reason

7. Spes III (Paradoxical)

8. Alone (The Conversion)

9. Conceptsymphony (The Dialogue)

10. Sweet Dreams

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