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COMEBACK KID: Symptoms & Cures

"Symptoms & Cures" zeigt, dass melodischer Old-School Hardcore-Punk sich der Modernität nicht verschließen muss. Perfekt sind COMEBACK KID hier dennoch nicht.

Zugegeben, in Sachen COMEBACK KID habe ich gewissen Nachholbedarf. Die Kanadier waren bisher nicht wirklich auf meiner Liste der Topfavoriten für guten Hardcore, aber ihr viertes Album Symptoms & Cures ist ein sympathisches und flottes Werk, das ordentlich in den Allerwertesten tritt und zum Mitsingen und Moshen einlädt. Saftige Riffs und gute Melodien, satte Grooves, beherztes Geschrei, sowie eine Aggression, die in Positives umgewandelt werden sind die Attribute, die COMEBACK KID ausmachen.bei Songs wie dem flott-thrashigen Crooked Floors, dem gnadenlosen Mitsing-Hit G.M. Vincent & I, dem treibenden, schweren The Concept Says und Balace bewegt sich was, das spürst du und hat einen positiven Effekt auf dich. Düster wird es nur im Titelsong, der aber auch die intensivste Nummer auf diesem Album ist.

COMEBACK KID gelingt es dennoch nicht, über die Spieldauer von knapp vierzig Minuten, Druck, Spannung in Intensität oben zu halten. Neben den flotten, unbekümmerten und vor allem kurzen Songs gibt es auch, vor allem gegen Ende von Symptoms & Cures, etwas Füllmaterial zu hören. Schade, vor allem da COMEBACK KID beweisen, dass sie es auch besser können. Dennoch ist der altmodische, melodische Hardcore mit ordentlichem Punk-Einfluss ein recht originelles Album, das sich auch nicht davor scheut, moderne Elemente zu verarbeiten. Hätte die kanadische Band dies allerdings straffer und etwas fokussierter geschafft, Symptoms & Cures hätte das Zeug zum Hardcore-Album des Jahres.

Dennoch, dank der guten Leistungen der Instrumentalisten, gerade im Bereich der Leadgitarren und des Schlagzeugs, der satten Produktion und dem beherzten Geschrei von Andrew Neufeld ist COMEBACK KID mit Symptoms & Cures doch ein starkes Album gelungen, das einen guten Gesamteindruck hinterlässt. Wer Hardcore gerne melodisch mag, die Stärken der Achtziger und Neunziger zu schätzen weiß und sich nicht davor scheut, dass diese in einen modernen Kontext gebracht werden, der erlebt hier zwar keine Sensation, aber ein ziemlich gutes Album, dessen Schwächen man irgendwie doch gerne verzeiht. Vor allem, weil es auf krude Art und Weise musikalisch ebenso poetisch ist, wie das tolle Artwork. Reinhören ist also hiermit ausdrücklich erlaubt.

Veröffentlichungstermin: 27. August 2010

Spielzeit: 39:57 Min.

Line-Up:

Andrew Neufeld – Vocals
Jeremy Hiebert – Guitar
Casey Hjelmberg – Guitar
Matt Keil – Bass, Vocals
Kyle Profeta – Drums

Label: Victory Records

Homepage: http://www.comeback-kid.com

MySpace: http://www.myspace.com/comebackkid

Tracklist:

1. Do Yourself A Favor
2. Crooked Floors
3. G.M. Vincent & I
4. Because Of All The Things You Say
5. The Concept Says
6. Balance
7. Symptoms And Cures
8. Manifest
9. Get Alone
10. Magnet Pull
11. Pull Back The Reins

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