BLACK SYMPHONY: Tears of Blood

Das Warten auf den "Breathe"-Nachfolger hat sich gelohnt. BLACK SYMPHONY sind der Linie ihres Debüts Treu geblieben, haben ihrem Sound jedoch einen moderneren Anstrich verpasst und bestechen durch eine enorme Düsternis und Intensität.

Wann war das nochmal, als das Eigenproduktionsdebüt Breathe von BLACK SYMPHONY erschien? 1996? Ganz schön lange Zeit und viele haben vermutlich nach den Besetzungsproblemen der Band gar nicht mehr daran geglaubt, jemals wieder ein Album von Rick Plester und seinen Jungs in den Händen halten zu dürfen. Doch im Jahr 2001 soll es wirklich wahr werden, Tears of Blood wird tatsächlich seine Geburtsstunde feiern können und die Wartezeit ist bald beendet.

Hat es sich denn nun auch gelohnt den Amis über eine so lange Zeit die Stange zu halten und die Hoffnung auf ein zweites Full-Length-Werk nicht aufzugeben? Definitiv, denn Tears of Blood ist ein wirklich würdiger Nachfolger zum vielumjubelten Debüt geworden. Vieles hat sich seither bei der Band verändert und doch ist irgendwie alles beim Alten geblieben.

Nach wie vor besteht das Hardrock-Fundament auf dem die Band ihren einmaligen Sound aufgebaut hat, genauso sind auch immer noch massig progressive Elemente im Sound der Band zu finden ist und auch diese gewisse Düsternis, die bereits das Debüt umgab, ist geblieben. Aber die Spuren der Zeit sind auch an BLACK SYMPHONY nicht vorbei gegangen und so wartet Tears of Blood mit einem merklich moderneren Sound auf, der sich aber nicht zum Nachteil auswirken sollte. Verschreckten Fans soll an dieser Stelle gesagt werden dass ihre Lieblinge den Teufel getan und sich irgendwelchen Trends angepasst haben. Vielmehr wurde die Musik in ein zeitgemäßes Gewand gepackt, das nur eines unter Beweis stellt: bei diesen Musikern handelt es sich um echte Könner die mit offenen Augen durchs Leben gehen aber stets wissen wo ihre Wurzeln liegen und diese niemals verleugnen. Gleichzeitig ist Tears of Blood aber auch ein ganzes Stück düsterer, intensiver und sperriger geworden als Breathe, weshalb das Album zum einen nicht unbedingt zum Nebenbeikonsum geeignet ist und zum anderen erst einige Anläufe benötigt, bis es sich dem Hörer in groben Zügen erschließt.

Einen Hit wie Never sucht man auf Tears of Blood vergebens. Ein solcher Song würde auf diesem Album auch eher wie ein Fremdkörper wirken. Dabei sind auf dem Zweitwerk sogar genügend Songs vertreten, die die Vierminuten-Grenze nicht überschreiten und mit fast schon zu eingängigen Refrains ausgestattet wurden. Aber auch diese Tracks wirken zu schwer als dass sie sich zu echten Ohrwürmern entwickeln könnten. BLACK SYMPHONY haben es geschafft auch einfachen Melodielinien eine enorme Intensität zu verpassen wodurch auch diese kurzen Songs komplex und nur schwer nachzuvollziehen wirken.

Die wahren Höhepunkte des Albums liegen aber wieder einmal in den eher ausufernden Tracks. Zum einen wäre das das 7-minütige Death das mit grandiosen Melodien und einer enormen Tiefe und Vielschichtigkeit versehen wurde und zum anderen der 8-minütige zweite Teil von The Black Symphony den die Fans wohl jetzt schon heiß ersehnen werden. Ich will gar nicht erst versuchen diese Songs näher zu beschreiben da ich schlicht und ergreifend daran scheitern würde und so belasse ich es einfach dabei euch zwei echte Hammersongs zu versprechen auf die ihr jetzt schon heiß sein dürft.

Achja…die Neuzugänge in der Band müsste ich ja fast auch noch mit ein paar Worten erwähnen, aber schon allein die Tatsache dass ich diese beinahe vergessen hätte dürfte klar machen dass sich die beiden Jungs, insbesondere Sänger Ric Plamondon, hervorragend in den BLACK SYMPHONY Sound integriert haben und die Vorgänger nicht wirklich vermissen lassen.

Wer Breathe mochte wird Tears of Blood lieben und wer die Band noch nicht kennt für den wird es Zeit sich mit dieser vertraut zu machen.

Fierce

Veröffentlichungstermin: 22.10.01

Spielzeit: 55:47 Min.

Line-Up:
Ric Plamondon – Vocals

Rick Plester – Guitars

Rev Jones – Bass

Mattias Burstrom -Keyboards

Pete Holmes – Drums
Label: Rising Sun Productions

Hompage: http://www.blacksymphony.com

Tracklist:
1. Tears of Blood

2. It remains a Mystery

3. Take me down

4. I am Hate

5. Death

6. Burned

7. Over and Over

8. Tears of Blood

9. Forgive me

10. Left in Confusion

11. Into the Dark

12. The Black Symphony (Part II)

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