BEHEMOTH: Evangelion

BEHEMOTH präsentieren sich auf ihrem Nuclear Blast-Einstand auf dem Weg in die kreative Sackgasse.

Bei BEHEMOTH ist man vor stilistischen Überraschungen sicher. Das kann man wohl einfach mal feststellen, denn Evangelion, der Einstand bei Nuclear Blast klingt deutlich nach seinen Vorgängern The Apostasy, Demigod und Zos Kia Cultus. Ich habe auch mit nichts anderem gerechnet, war aber skeptisch ob mich ein weiteres BEHEMOTH-Album noch begeistern können würde. Demigod hat es damals getan, The Apostasy schon etwas weniger, wenn es auch immer noch ein verdammt gutes Album bleibt. Nun also Evangelion. Wie gesagt alles, was man als BEHEMOTH-Hörer kennt: Infernos Drumkit klingt immer noch so organisch wie ein Zehn Liter-Eimer Red Bull und Nergal benutzt in seinen Songtiteln immer noch gerne ein v wo andere Leute ein f benutzen würden. Immerhin hebt sich das Cover, zumindest in der Farbgebung deutlich von seinen beiden Vorgängern ab.

Musikalisch gibt es mit dem Eröffnungsdoppel erst mal gewohnt rasante Kost während Ov Fire And The Void erhabenes Mid Tempo bietet. Und mit Lucifer gibt es auch wieder ein Epos mit Überlänge. Was die instrumentale Leistung, insbesondere von Drummer Orion angeht kann man vor BEHEMOTH nur erneut den Hut ziehen. In ihrem Genre macht ihnen so schnell keiner was vor, NILE vielleicht mal ausgenommen. Aber leider zünden die Songs auf Evangelion allesamt nicht mehr so sehr wie auf den voran gegangenen Alben. Nein, Songs von der Qualität wie man sie auf Demigod noch in Massen vorgefunden hat lassen sich hier nicht ausmachen, kein einziger Song reicht an Großtaten wie Sculpting The Throne Ov Seth, Slaves Shall Serve, The Reign Ov Shemsu-Hor oder Inner Sanctum von The Apostasy heran. Schlecht ist Evangelion dadurch sicher noch lange nicht, aber ob dieses Album noch all zu oft den Weg in meinen Player findet? Ich glaube es nicht. Vielmehr sehe ich BEHEMOTH mit diesem Album in eine kreative Sackgasse steuern.

Veröffentlichungstermin: 07.08.2009

Spielzeit: 41:59 Min.

Line-Up:
Nergal – vocals, guitars
Orion – bass
Inferno – drums
Seth – session guitars

Produziert von Wieslawscy Brothers & Daniel Bergstrand
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.behemoth.pl

MySpace: http://www.myspace.com/behemoth

Tracklist:
01. Daimonos
02. Shemaforash
03. Ov Fire and the Void
04. Transmigrating Beyond Realms Ov Amenti
05. He Who Breeds Pestilence
06. The Seed Ov I
07. Alas, Lord Is Upon Me
08. Defiling Morality Ov Black God
09. Lucifer

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner