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BEHEMOTH: Demonica [Re-Release]

Re-Release der Frühwerke-Compilation von BEHEMOTH. Fans des heutigen Bands-Sounds sollten vorher besser reinhören, denn die Polen klingen hier noch deutlich vom Früh-Neunziger Black Metal beeinflusst. Wer damit leben kann bekommt eine gute, wenn auch nicht essentielle Sammlung von Songs.

Ja, ja, die Weihnachtszeit rückt näher. Zeit für Re-releases. Neben der Wiederveröffentlichung von CIRITH UNGOLs Servants Of Chaos-Compilation hauen Metalblade am 18. November auch eine Neuauflage von BEHEMOTHs Olle Kamellen-Sammlung Demonica raus. Ursprünglich wurde das Teil 2006 veröffentlicht. Diese Neuauflage enthält keine zusätzlichen Songs, dafür aber zwei Booklets mit raren Fotos und den Texten, die der Originalversion von Demonica wohl nicht beilagen. Die Songs stammen aus der Frühphase von BEHEMOTH. Den größten Teil machen die beiden Demos The Return Of The Northern Moon und From The Pagan Vastlands aus, die jeweils die ersten sieben Songs der beiden CDs ausmachen. Der Rest stammt von anderen frühen Veröffentlichungen oder wurde erstmalig auf Demonica veröffentlicht.

Die Songs von The Return Of The Northern Moon, dem zweiten Demo der Band klingen – wie so ziemlich alle Songs dieser Compilation – noch deutlich vom norwegischen Black Metal der Früh-Neunziger und natürlich deren Vorvätern wie HELLHAMMER beeinflusst. Scheppernde Drums und kratzige Gitarren stehen also auf der Tagesordnung. Neben drei Intros die den Hörer mit Glockenschlägen, Wolfsgeheul und ähnlichem in die richtige Stimmung bringen, umfasst das Demo drei Eigenkompositionen und das HELLHAMMER-Cover Aggressor. Die eigenen Songs sind größtenteils im Mid Tempo gehalten, mit ein paar etwas flotteren Einschüben und, vor allem beim kultig betitelten Rise of the Blackstorm of Evil auch schleppende Passagen. Goat With A Thousand Young besteht dann mal wieder nur aus Glockenschlägen und Synthies – Nergal hatte damals wohl echt eine Schwäche für Geisterbahn-Intros. Bei Cursed Angel Of Doom geben BEHEMOTH dann zum ersten Mal Vollgas. Den Abschluss der ersten CD bildet Transylvanian Forest welches schon deutlich mehr Death Metal-Einflüsse aufweist und einen Ausblick auf den heutigen BEHEMOTH-Sound gibt, auch und vor allem was Nergals Gesang betrifft.

Die zweite CD beginnt mit dem dritten Demo From The Pagan Vastlands welches mal wieder von Windgeheul eingeleitet wird. Im Vergleich zum vorherigen Demo klingt der Sound hier eine Ecke höhenlastiger. Musikalisch gehen BEHEMOTH hier schon eine Nummer aggressiver vor, gleichzeitig auch etwas majestätischer vor als auf dem Vorgänger. Spielerisch ist durchaus eine Steigerung auszumachen. Neben den Eigenkompositionen ist auch hier wieder ein Cover vertreten, dieses mal wird MAYHEM in Form von Deathcrush gehuldigt. Die folgenden drei Songs, Moonspell Rites, Blackvisions of the Almighty und Pure Evil & Hate sind produktionstechnisch das mit Abstand roheste Material auf Demonica, das klingt wirklich nach Kartoffelkeller-Demo. Der letzte Song auf CD2 ist eine neu aufgenommene Version von Spellcraft & Heathendom das ein wenig wie eine Mischung aus alten und späteren BEHEMOTH mit Tendenz zu letzterem klingt.

Fans des heutigen BEHEMOTH-Sounds sollten vor dem Kauf lieber in Demonica reinhören, denn  mit dem fett produzierten und technisch hochwertigen Death Metal, den die Polen heute spielen hat dieses Material so ziemlich gar nichts gemein. Wer aber auf den Black Metal der frühen Neunziger steht, der wird hier eine ziemlich gute, wenn auch nicht essentielle Sammlung von Songs finden.
 

Veröffentlichungstermin: 18.11.2011

Spielzeit: 38:08 + 58:04 Min.

Line-Up:
Aktuell:
Nergal – guitars, vocals
Seth – guitars
Orion – bass
Inferno – drums

Label: Metalblade

Homepage: http://www.behemoth.pl
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/behemoth

Tracklist:
CD1
01. …Of My Worship
02. Summoning of the Ancient Gods
03. The Arrival (Instrumental)
04. Dark Triumph
05. Monumentum (Instrumental)
06. Rise of the Blackstorm of Evil
07. Aggressor
08. Goat With a Thousand Young (Instrumental)
09. Bless Thee for Granting Me Pain
10. Cursed Angel of Doom
11. Transylvanian Forest

CD2
01. From Hornedlands to Lindisfarne
02. Thy Winter Kingdom
03. Summoning (Of the Ancient Ones)
04. The Dance of the Pagan Flames
05. Blackvisions of the Almighty
06. Fields of Haar-Meggido
07. Deathcrush (Mayhem cover)
08. Moonspell Rites
09. Blackvisions of the Almighty
10. Pure Evil & Hate
11. The Oak Between the Snows (Instrumental)
12. Spellcraft & Heathendom

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