AXXIS: Collection of Power [EP]

Eine 7-Track-Mini mit 4 Live-, 2 Akustik und einem Studiosong. Für Fans bestimmt okay, für mich schlicht und ergreifend furchtbar…

Aha…AXXIS also…lange Zeit konnte ich dieser Begegnung aus dem Weg gehen, aber irgendwann musste ich mich der Herausforderung ja stellen…

“Collection of Power” heißt diese 7-Track-Mini-CD, mit der auch AXXIS die Tour mit EDENBRIDGE und PINK CREAM 69 im November etwas promoten wollen. Der Titel macht mir die Annäherung an diese Veröffentlichung jedenfalls schon mal nicht einfacher, denn wenn ich AXXIS mit etwas nicht in Verbindung bringen würde, dann ist das Power.

Na gut, den ersten Song “Shadowman” in seiner Live-Version kann man ja glatt noch als melodischen Metal durchgehen lassen, aber schon mit dem zweiten Song (ebenfalls live) zieht’s mir schon die Zehennägel hoch! “Flashback Radio” ist einer der schnellen Rocksongs der Band, der mit einem extremen Nervrefrain zu missfallen weiß. Doch damit nicht genug. Mit “Little War” (der dritte Live-Song im Bunde) gibt es einen Track, der es an Schrecklichkeit fast schon mit “Touch the Rainbow” aufnehmen kann. Diese Keyboards, wie furchtbar.

Neben Live-Versionen gibt es auf “Collection Of Power” auch zwei Akustik-Tracks

Leute, nein, wenn ich diese Musik höre, dann habe ich das Bild von diesen schlimmen, hellbeleuchteten Tip-Fox-Schuppen vor Augen und sehe nette Mädels vom Land mit ihren Vokuhila-Frisuren-tragenden Freunden beim glücklich durch den Saal jiven. Leute, diese Band spielt auf Metal-Festivals, ich fass’ es nicht! Erklär mir doch bitte einer mal, wo denn da noch die Grenze zu einer Band wie PUR liegen soll? Wobei “Kings made of Steel” dann zugegebenermaßen schon wieder ein wenig versöhnend wirkt, da man hier schon wieder eher von Hard/Heavy Rock reden kann.

Nach den Live-Songs bietet die Mini dann noch zwei Akustikversionen, von denen sich “Julia” als Rockballade auch ganz gut macht. Erschütternd ist für mich dann aber wieder “Heaven in Black” ausgefallen, denn hier frag ich mich wieder einmal, wie man so was mit Metal in Verbindung bringen kann. So süßlich nett, dass es ein Graus ist. Für den katholischen Jugendtag in Untermarchtal wäre der Song sicher geeignet, aber für hartgesottene Schewrmetallfans? Soooo nett. Ja, PUR ist echt kein schlechter Vergleich.

Insgesamt gehen AXXIS zu soft ans Werk

Da verstört es dann schon wieder, wenn mit “Moonlight” fast schon etwas wie düstere Atmosphäre aufkommt, aber die hält auch höchstens bis zum einsetzenden Ohohohoyeah-Hintergrundgesang an, bevor dann alles wieder ins Durchschnittliche abdriftet.

Um es noch mal klarzustellen. Grundsätzlich hab ich gar nichts gegen AXXIS. Würde die Band im Radio gespielt werden, würde ich sagen, cool, wenigstens Rockmusik (wenngleich der Hang zum Schlager dann wieder für Abzüge in der B-Note sorgt), aber dadurch, dass die ganze Geschichte auf der Metal-Schiene läuft, hab ich ein Problem mit der Band. Sorry, ich kann halt nichts dafür, aber anscheinend gibt es ja genug Leute, die da eine andere Meinung haben…

Veröffentlichungstermin: 16.10.2000

Spielzeit: 28:50 Min.

Line-Up:

Bernhard Weiss – Vocals
Guido Wehmeyer – Guitars
Harry Oellers – Keyboards
Kuno Niemeyer – Bass
Ritchie Michalski – Drums

Produziert von Bernhard Weiss & Harry Oellers
Label: Massacre Records

AXXIS “Collection Of Power” Tracklist

1. Shadowman (live)
2. Flashback Radio (live)
3. Little War (live)
4. Kings made of Steel (live)
5. Julia (acoustic)
6. Heaven in Black (acoustic)
7. Moonlight

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