ARKHON INFAUSTUS: Perdition Insanabilis

ARKHON INFAUSTUS ist und bleibt eine Band, die man nicht ernst nehmen kann, selbst wenn sie inzwischen ziemlich gute Musiker geworden sind.

Ui, da ist aber jemand brav geworden, wohl Ärger von Mutti gekriegt. Die Franzosen, die sogar Satan noch das Fürchten lehren wollen sind mit einem Meisterstück in Sachen Albumtitel wieder zurück und lehren wieder sämtlichen Ministranten das fürchten, dieses Mal nicht durch peinliche Fotos, mehr durch die musikalische Verkörperung des puren Bösen. Dazu braucht man keine Schminke, kein krankes Cover und keine perversen Texte… halt. Doch, letztere schon.

Ernsthaft, endlich haben die Death Metaller aus Frankreich mal ein wenig Abstand von ihrem hirnerweichtem Bullshit genommen und lassen die Musik im Vordergrund stehen, doch so recht will auch das neueste Album der vier Bösewichte nicht zünden. Einerseits ist dem Material eine durchaus morbide und düstere Grundstimmung mitgegeben, wie das schleppende Saturn Motion Theology schön zeigt, andererseits gibt es so einige Passagen, die durchaus in die Tonne getreten werden müssten. Das sind vor allem die brutalen Knüppelpassagen, die ja nicht selten vorkommen, dafür aber fast durch die Bank belanglos.

ARKHON INFAUSTUS ist eine dieser Bands, die viel frickelt, aber wenig fürs Ohr bietet. Perdition Insanabilis rauscht wie ein D-Zug am Hörer vorbei, so richtig bekommt er gar nicht mit, was denn da los ist, es ist nur schnell. Der einzige passable schnelle Song ist Profanis Codex LXVI, welcher mit einem guten Kontrast aus langsamen Riffs und wüsten Blast Beats überzeugen kann. Ansonsten ist ARKHON INFAUSTUS der lebende Beweis, dass man nicht gute Musik machen muss, um extrem zu sein. Da kann weder die coole Berno-Produktion darüber hinweg täuschen, noch die düstere Grundstimmung. ARKHON INFAUSTUS ist und bleibt eine Band, die man nicht ernst nehmen kann, selbst wenn sie inzwischen ziemlich gute Musiker geworden sind.

Veröffentlichungstermin: 4. Oktober 2004

Spielzeit: 41:32 Min.

Line-Up:
D. Deviant – Guitar & Death Vocals

666 Torturer – Bass & Black Vocals

Toxik.H – Guitar

A.ZK6 – Drums

Label: Osmose Productions

Homepage: http://www.arkhon-infaustus.com

Tracklist:
1. Genesis of Loss

2. M33 Constellation

3. Abortion of the Kathavatthu

4. Six Seals Salvation

5. Saturn Motion Theology

6. Oratio Descendere

7. Profanis Codex LXVI

8. Whirlwind Journey

9. Absurd Omega Revelation

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