Boah, sind die extrem. Die sind so extrem, dass selbst Satan nicht mehr krass genug für sie ist. So extrem, dass sie die brutalste Musik der Welt machen. Angeblich. Die eigentlich solide zweite Langrille der Pariser ARKHON INFAUSTUS wird mir durch das aufgesetzte, lächerliche Image der Band doch ein wenig vermiest. Auf Corpsepaint wird zwar verzichtet, aber das klischeetriefende Infoblatt und die peinlichen Fotos auf ihrer Homepage sind ein klarer Fall für das Fundstück der Woche.
Dabei ist die Mucke gar nicht so schlecht, ein wenig schwarz angehauchter Death Metal mit ordentlichem Prügelfaktor wird hier geboten und macht eigentlich gut Spaß. Oh, hoffentlich haben die vier bösen Jungs das jetzt nicht gelesen. Wie dem auch sei, das Album ist verdammt schnell, was vor allem an dem Hervorragenden Drummer A.ZK6 liegt, der wirklich angenehm schnell spielt. Die Riffs sind bei all der Raserei dennoch ziemlich düster und das fiese Gegrunze und Gekreische geht durch Mark und Bein. Doch leider klingt die Scheibe nicht gerade frisch und originell, zu sehr wird hier auf Konventionen geachtet; Vorhersehbarkeit ist die Folge.
Mit der Zeit ist man froh, dass sich auch ein paar langsamere Tracks wie Hell Conquerors eingeschlichen haben und immer dadurch die Karnickelfick-Passagen besser wirken. Auch die Produktion drückt ordentlich aus Boxen und plättet den Hörer so richtig. Doch leider sticht Filth Catalyst rein gar nicht aus der Flut des extremen Undergrounds hervor, ich würde euch vorschlagen, doch eher die neue IMMOLATION und die neue HATE ETERNAL zu hören, die genauso brutal, aber viel eigenständiger sind. Nett, aber alles andere als essentiell.
VÖ: 20. Januar 2003
Spielzeit: 41:56 Min.
Line-Up:
D. Deviant – Guitars & Death Vocals
666 Torturer – Bass & Black Vocals
Toxik H. – Guitars
A.ZK6 – Drums
Label: Osmose Productions
Homepage: http://evilnes.com/arkhon666
Tracklist:
1. Words of Flesh
2. Ravaging the Nine Pillars
3. Procession of the Black Synob
4. Hell Conquerors
5. The Fifth Inquisitor
6. Nox Microcosmica
7. Criminal Deities
8. Narcotic Angel`s Terminal Apostasic Sin