Vor drei Jahren veröffentlichten ANIMALIZE ihr Debütalbum “Meat We´re Made Of”, welches nicht nur bei Christian und mir sehr gut ankam. Die Band aus Lyon schafft es, klassischen Achtziger Metal frisch und unverbraucht aber eben auch absolut authentisch zu spielen. Das Debüt strotze nur so vor energiegeladenen Hits und gehört sicherlich zu den besten Scheiben die Dying Victims in den letzten Jahren so veröffentlicht haben. Nun haben die Franzosen ihr zweites Album veröffentlicht und werden meinen großen Erwartungen voll und ganz gerecht.
ANIMALIZE klingen auf “Verminateur” gereift, gehen dabei aber energiegeladen wie eh und je zu Werke
Im Vergleich zum Debüt klingt “Verminateur” geschliffener, reifer als das etwas wildere, ungestüme Debüt. Das mag auch daran liegen, dass der Fokus diesmal weniger auf Geschwindigkeit liegt. Aber auch der Sound klingt etwas weniger rau, was ich hier aber ausnahmsweise sogar positiv finde, das Klangbild passt noch etwas besser zum melodischen Material der Band. Trotzdem sprüht auch “Verminateur” vor positiver Energie. Die zweite große Änderung ist, dass sämtliche Songs diesmal auf französisch gesungen werden. Für mich eine gute Entscheidung, nicht nur hat man damit ein Alleinstellungsmerkmal, auch passt die französische Sprache perfekt zum melodischen Heavy Metal, den ANIMALIZE spielen.
Wie schon auf ihrem Debüt reihen ANIMALIZE auf “Verminateur” Hit an Hit
Wobei melodisch hier auf keinen Fall als Chiffre für zahnlos verstanden werden sollte! Es gibt ein paar Achtziger-Synthies zu hören, ansonsten ist “Verminateur” tastenfreie Zone. Stattdessen feuert das Gitarrenduo Jessy und Gabriel aus allen Rohren. Und über allem thront Frontmann Coyote mit seinem super melodischen, kraftvollen, hohen Gesang, der seine Leistung im Vergleich zum Debüt noch mal verbessert hat. Und die Songs? Der Opener “Armées de la Nuit” prescht ähnlich forsch nach vorne wie einst “Samouraï de l’Univers” auf dem Debüt. Mit “Damnée” folgt ein super melodischer Hard Rocker, zu dem man entspannt in den Sonnenuntergang fahren möchte. Beim Titelsong setzt es rasanten Speed Metal samt wildem Gitarrenduell. ANIMALIZE reihen hier wirklich Hit an Hit. Ok, über die Ballade “Prière de remords” kann man streiten, das war es aber auch schon.
Mit “Verminateur” haben ANIMALIZE ein Highlight in Sachen melodischer Heavy Metal abgeliefert
Melodien die sich in Hirn fräsen, Refrains die man trotz mangelnder Sprachkenntnisse sofort mitsingen möchte. ANIMALIZE haben es mit “Verminateur” geschafft, ihrem Debüt einen mindestens ebenbürtigen Nachfolger zur Seite zu stellen. Die Hitdichte, mit der die Franzosen zu Werke gehen, ist wirklich beeindruckend. Genau wie “Meat We´re Made Off” ist “Verminateur” ein bockstarkes Stück melodischer Heavy Metal der einem unweigerlich gute Laune beschert.
Veröffentlichungsdatum: 23.05.2025
Spielzeit: 36:38
Line-Up:
Coyote – Vocals, Bass
Jessman – Guitars
RattleGab – Guitars
Hyungminator – drums
Label: Dying Victims Records
Bandcamp: https://animalizeband.bandcamp.com
Facebook: https://www.facebook.com/animalizeband
Instagram: https://www.instagram.com/animalize.heavymetal
ANIMALIZE „Verminateur“ Tracklist
01. Armées de la Nuit (Audio bei YouTube)
02. Damnée (Video bei YouTube)
03. Cheval Astral
04. Verminateur (Auio bei YouTube)
05. Au Jugement de Soi
06. Invasion
07. Envahisseurs
08. Prière de remords
09. Bons Baisers d’Outre-Tombe
10. Reviens-moi