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ALL PIGS MUST DIE: Hostage Animal

Das Wichtigste vorweg: ALL PIGS MUST DIE sind wieder da. Nach vier Jahren Durststrecke kehrt die All-Star-Truppe um Ben Koller (CONVERGE) mit ihrer brandneuen Scheibe „Hostage Animal“ zurück und teilt dabei ordentlich aus. Dass sie keine Freunde der Traurigkeit sind, haben die Jungs bereits auf den Vorgängerscheiben „God Is War“ (2011) und „Nothing Violates This Nature“ (2013) unter Beweis gestellt und so büßen sie auch auf ihrem nunmehr dritten Streich nichts von ihrer Abrasivität ein. Von daher beziehen sich die wichtigsten Änderungen einzig und allein auf das Line-Up, welches nun um keinen geringeren als Brian Izzi von den sich bald auflösenden TRAP THEM gewachsen ist.

ALL PIGS MUST DIE sind zurück und teilen ordentlich aus.

Wie dem auch sei, man hat freilich nicht das Gefühl, dass Brian sich verstärkt am Songwriting beteiligte, denn das Songgerüst ist hier faktisch das gleiche wie noch vor vier bzw. sechs Jahren. Man bewegt sich nach wie vor irgendwo zwischen (Neo)Crust, Extreme Metal, Sludge sowie Grind und scheint sich im vertrauten Fahrwasser durchaus wohl zu fühlen. Von daher steht auch in diesem Jahr die gewohnt brutale Schnittmenge aus HIS HERO IS GONE, THE SECRET, TRAP THEM, CURSED und GRIEF auf der Speisekarte. Und die ist ausgesprochen lecker. Gab es früher mal hier und da einen Durchhänger, so gibt es auf „Hostage Animal“ nur noch die geballte Qualität, weswegen der eventuelle Mangel an den hundertprozentigen Hits eher als Lob aufgefasst werden kann. „Hostage Animal“ überzeugt auf der ganzen Linie und deckt die brutale Wucht des metallischen Hardcore Punk in ziemlich jeder erdenklichen Facette ab: Ob rasend schnell wie auf dem Titelsong oder „Meditation Of Violence“ oder eher zäh wie auf „Slave Morality“, zerstören ALL PIGS MUST DIE alles Leben im Umkreis einer Atomexplosion und grooven bis in die entlegensten Ecken des Universums.

Selbstverständlich lässt sich ausschließlich mit Geknüppel kein gutes Album auf die Beine stellen, aber die Koller Co. zeigen hier ein ausgesprochen gutes Händchen für eingängige Riffs, fette Breakdowns und melodische Leads – wie zum Beispiel auf „A Caustic Vision“ oder „Cruelty Incarnate“, das gegen das Ende fast schon in die CELESTE Regionen abdriftet. Abgerundet wird der Reigen noch durch eine bärenstarke Gesangsleistung von Kevin Baker sowie den Bombensound aus dem Hause GodCity Studio, wo die Scheibe von Kurt Ballou (CONVERGE, HIGH ON FIRE, MISERY INDEX) höchstpersönlich aufgenommen und abgemischt wurde.

Großartiges Songwriting gepaart mit dem Bombensound aus dem Kurt Ballous GodCity Studio.

An dieser Stelle Hut ab vor ALL PIGS MUST DIE und ein großes Dankeschön an die Leute bei Southern Lord, die mit der Förderung dieser Band abermals alles richtig gemacht haben. Alles in allem großes Kino sowie ein verdienter Platz in meiner Top-10 für dieses Jahr.

Veröffentlichung: 27.10.2017

Spielzeit: 34:00 Min.

Label: Southern Lord Records

Produziert von: Kurt Ballou

Bandwebsite: apmdsl.bandcamp.com/
Facebook: facebook.com/apmdband/

Line-Up:

Kevin Baker – vocals
Brian Izzi – guitar
Ben Koller – drums
Adam Wentworth – guitar
Matt Woods – bass

Trackliste:

1. Hostage Animal
2. A Caustic Vision
3. Meditation of Violence
4. Slave Morality
5. End Without End
6. Blood Wet Teeth
7. Moral Purge
8. Cruelty Incarnate
9. The Whip
10. Heathen Reign

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