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AGATHODAIMON: Serpent´s Embrace

AGATHODAIMON überzeugen mit einer originellen Mischung, für alle Metaller, Gothics und – sofern sie dem Album Zeit geben – den Stammhörern der ersten beiden Scheiben.

Surprise, surprise! AGATHODAIMON haben es mit ihrem zweiten Album Higher Art of Rebellion geschafft, den deutschen Black Metal von peinlichen Klischees und pseudointellektuellem Getue wegzubewegen und erschufen ein erdiges Album, dass ich bis heute sehr gerne höre. Klar, dass sich Serpent´s Embrace daran messen lassen muss, dennoch kann man das frühere Schaffen der Band und ihren mittlerweile vierten Longplayer nicht wirklich miteinander vergleichen.

Mit Black Metal hat Serpent´s Embrace jedenfalls nicht mehr viel zu tun, vielmehr hat die Band ein sehr originelles Werk erschaffen, das im extremen Metal beheimatet, atmosphärisch, heavy, schnell, melancholisch und catchy ist. Massentauglicher sind die Mainzer in jedem Fall geworden, sei es durch fast tanzbare Songs wie Serpent´s Embrace und The Darkness Inside oder durch die ruhige, auf Piano und Drumloops basierende, mit Frauengesang bestückte Ballade Solitude. Das Ganze mag für die Fans der ersten Stunde befremdlich wirken, doch ein paar Stücke aus dieser Richtung haben sich dennoch eingeschlichen: Seien es Faded Years, in dem auch mal geblastet wird oder Limbs of a Stare, das fies kriechend daher kommt.

Einen wichtigen Anteil an der neuen musikalischen Ausrichtung haben vor allem die massigen Line Up-Querelen, welche die Band um Sänger Akaias und Gitarrist Sathonys ertragen musste. Gerade der neue Tastenmensch Felix trägt einige äußerst unorthodoxe Keyboard-Parts bei, die ein wenig nach SOILWORK klingen und ganz neue Facetten in der Musik erzeugt. Ebenso neu ist, dass Kreischbruder Akaias nun auch die Gitarre bedient und Gitarrist Sathonys den klaren Gesang übernimmt. Daher ist die Bandbreite um einiges gewachsen und überzeugt in allen Belangen.

Das heißt, die Songs sind durchdacht und logisch arrangiert, wirken zu keinem Zeitpunkt überstürzt. Die zehn Songs sind allesamt begeisternd, druckvoll produziert und nicht auf Hit getrimmt. AGATHODAIMON überzeugen mit einer originellen Mischung, für alle Metaller, Gothics und – sofern sie dem Album Zeit geben – die Stammhörer der ersten beiden Scheiben.

Veröffentlichungstermin: 21. Juni 2004

Spielzeit: 48:20 Min.

Line-Up:
Sathonys – Guitar, Clean Vocals

Akaias – Guitar, Vocals

Eddie Smith – Bass, Vocals

Felix Walzer – Keys

Matthias Rodig – Drums
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.agathodaimon.de

Tracklist:
1. Cellos for the Insatiable

2. Serpent´s Embrace

3. Rebirth

4. Light Reborn

5. Faded Years

6. Solitude

7. Limbs of a Stare

8. The Darkness Inside

9. Bitter End

10. Feelings

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